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US-Datenschützer weiten Beschwerde gegen Microsoft aus

16.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Führende US-Verbraucherorganisationen haben gestern angekündigt, ihre Ende vergangenen Monats bei der Regulierungsbehörde Federal Trade Commission (FTC) eingereichte Beschwerde gegen den Software-Giganten Microsoft um weitere Punkte zu ergänzen. Die seinerzeit unter Federführung der amerikanischen Verbraucherschutzinitiative Epic (Electronic Privacy Information Center) eingereichte Petition richtet sich im Kern gegen die angekündigten Passport-Dienste zur Kundenidentifizierung in Microsofts neuem Betriebssystem "Windows XP". Die Benutzer würden bei der Installation gezwungen, dem Konzern eine Reihe persönlicher Daten zu übermitteln. Dies verstoße gegen bestehende FTC-Statuten, so die Kritik. (Computerwoche online berichtete).

In ihrem erweiterten Beschwerdepapier wollen die Datenschützer von der FTC nun zusätzlich überprüfen lassen, ob die Gates-Company die Sicherheit der gesammelten privaten Informationen garantieren kann und wie die Daten weiter verwendet werden. Außerdem sehen die Organisationen im neuen Passport-System einen Verstoß gegen den "Children Online Privacy Protection Act" (COPPA), der die Privatsphäre von Jugendlichen im Internet schützen soll.