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US-Bundesstaaten nehmen Oracles Offerte gemeinsam unter die Lupe

01.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Generalstaatsanwälte von rund 30 US-Bundesstaaten, darunter New York, Texas und Kalifornien, haben sich formal auf eine gemeinsamen Ermittlung in Sachen Oracles feindliches Übernahmeangebot für Peoplesoft geeinigt. Entsprechende Vorermittlungen laufen bereits seit rund einem Monat, wurden aber bislang durch eine gleich gelagerte Untersuchung des Justizminiseriums in den Hintergrund gedrängt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wurden sich die Attorneys General bereits vor rund zwei Wochen einig. Dies ermöglicht es ihnen, Informationen und Kosten untereinander aufzuteilen. Der Schritt bedeutet allerdings nicht, dass einer der Staaten tatsächlich versuchen wird, Oracles Übernahmeversuch zu blockieren.

Viele US-Bundesstaaten sind Kunden von sowohl Oracle als auch Peoplesoft. Sollte die Übernahme zustande kommen, befürchten sie unter anderem höhere Kosten. Oracle hat bislang angekündigt, es wolle zwar die Bestandskunden von Peoplesoft weiter supporten, die Produkte des Wettbewerbers aber nicht mehr aktiv vermarkten. Das würde viele Peoplesoft-Anwender zumindest mittelfristig zum Umstieg auf neue Software zwingen. (tc)