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US-Börsenaufsicht verdonnert Xerox-Verantwortliche zu 22 Millionen Dollar Geldstrafe

06.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen sechs ehemalige und amtierende Spitzen-Manager des Druckerkonzerns Xerox wegen Betrugsverdachts eine Geldstrafe in Höhe von mehr als 22 Millionen Dollar verhängt. Den leitenden Angestellten wird vorgeworfen, sie hätten die Anleger in den Geschäftsjahren 1997 bis 2000 bewusst mit überhöhten Umsätzen getäuscht, um die Erwartungen der Wall Street zu erfüllen oder sogar zu übertreffen. Der Konzern selbst hatte sich im April vergangenen Jahres bereit erklärt, seine Bilanzen der letzten fünf Jahre zu korrigieren und an die US-Börsenaufsicht SEC eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Dollar zu zahlen (Computerwoche online berichtete). Ähnlich wie bei Xerox war auch bei den Topmanagern die Einigung mit der SEC nicht an ein

Schuldeingeständnis gebunden.

Im Detail muss Paul Allaire ein Bußgeld von 8,6 Millionen Dollar zahlen, zudem darf der Ex-CEO für fünf Jahre keine Führungsposition in einem börsennotierten Unternehmen bekleiden. Damit muss er seine Sitze im Verwaltungsrat von Lucent und Priceline.com aufgeben. Der frühere Finanzchef Barry Romeril wurde mit einer Geldstrafe von 5,2 Millionen Dollar und einem lebenslangen Berufsverbot belegt. Allaires Nachfolger auf dem Chefsessel, Richard Thoman, bat die SEC mit 6,8 Millionen Dollar zur Kasse. Zusätzlich wurde der Topmanager von der SEC für drei Jahre gesperrt. (mb)