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US-Behörden nehmen Entlassungen bei Sun unter die Lupe

26.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der ehemalige Sun-Mitarbeiter Guy Santiglia erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen seinen Ex-Arbeitgeber: Das Unternehmen habe US-Bürger zugunsten ausländischer Arbeitnehmer diskriminiert. Santiglia, der zu den 3900 im Oktober 2001 entlassenen Beschäftigten zählt, beschuldigt Sun, die US-Bürger nur entlassen zu haben, um billigere ausländische Arbeitskräfte auf Basis des H-1B-Visas anzuheuern. Nachdem der entlassene Mitarbeiter im April eine Klage einreichte, untersuchen nun das amerikanische Justizministerium sowie das Arbeitsministerium den Vorgang.

Sun selbst widerspricht der Darstellung von Santiglia und betont, man habe die US-Beschäftigten nicht entlassen, um billigere ausländische Arbeitskräfte einzustellen – zumal nur fünf Prozent der Beschäftigten Ausländer mit H-1B-Visa seien. Einziges Kriterium bei der Wahl der Mitarbeiter, seien deren Ausbildung und Fähigkeiten, nicht aber ihr Status als US-Bürger. Für Santiglia habe leider keine Möglichkeit der Weiterbeschäftigung bestanden, da er nicht die geforderte Qualifikation aufwies. (hi)