Web

US-Behörde will Internet aus der Steckdose fördern

16.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-amerikanische Federal Communications Commission (FCC) sieht in den Vereinigten Staaten gute Chancen für breitbandige Internetangebote, die via Stromleitung in die Haushalte übertragen werden. Die neue Technologie könnte sich laut den Vorstellungen der dem US-Kongress verantwortlichen Behörde als Alternative zu den herkömmlichen Kabel- und Telefonleitungen entwickeln. Jede Steckdose im Haus könnte im Grunde auch ein Breitbandanschluss sein, erläutert Edmond Thomas, Leiter des Büros für Engeneering and Technology bei der FCC. Das Ganze entwickle sich allmählich zu einer realisierbaren Technik.

Allerdings sei noch unklar, wann die Verbraucher die neue Übertragungstechnik nutzen können, warnt Mark Uncapher, Senior Vice President der Information Technology Association of America (ITAA) vor verfrühter Euphorie. Außerdem gebe es bislang noch keine funktionierenden Geschäftsmodelle für die neue Technologie, mahnt der Branchenvertreter der IT-Industrie. Man werde warten müssen, bis ein paar Firmen die Sache in die Hand nehmen und vorwärtstreiben.

In Deutschland ist es in Sachen Internet aus der Steckdose ruhig geworden. Als letzter großer Verfechter der neuen Übertragungstechnik hat im Oktober des vergangenen Jahres RWE mit der Aufgabe seiner Tochterfirma Powerline die Segel gestrichen. Unvorhergesehene technische Entwicklungen hätten keine ausreichenden Kapazitäten mehr zugelassen, erklärte damals ein Firmensprecher. (ba)