US-Anwender beklagen fehlende Software-Integration:Der Weg zu MAP ist noch dornenreich

23.01.1987

CHICAGO (CWN) - Abwartend verhalten sich die Fortune-500-Unternehmen gegenüber Netzwerken, die auf der Basis des Manufacturing Automation Protocol (MAP) arbeiten. Der jüngst veröffentlichten Studie "Advanced Manufacturing Research" (AMR) zufolge blockieren in erster Linie die hohen Softwarekosten und der Mangel an Integration eine breitere Durchsetzung des neuen Standards.

Die Mehrheit der 20 im Rahmen der Marktuntersuchung befragten Anwender, die aus den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen wie zum Beispiel Automobilindustrie, Flugzeugbau, Elektronikbranche oder der Verbrauchsgüterindustrie stammen, wollen MAP während der nächsten Jahre nur in einem begrenzten Umfang nutzen. Nur zehn Prozent der interviewten Manager dachten daran, die Fabrikautomations-Norm bis 1988 auf dem gesamten Firmengelände zu implementieren. 40 Prozent dagegen planen laut AMR im gleichen Zeitraum MAP-Pilotinstallationen.

Bei 35 Prozent der Firmen sollen unternehmensweite Netze erst in den 90er Jahren zum Zuge kommen. Als einen wesentlichen Hemmschuh für die Einführung des Standards bezeichneten drei Viertel der Nutzer die hohen Verbindungskosten und speziell die damit in Zusammenhang stehenden Ausgaben für das interne Software-Engineering. In der letzten Zeit habe man der Senkung der Hardwarepreise zuviel Augenmerk geschenkt. Eine Netzwerkinstallation würde allein durch die Investitionen für die Software um den Faktor 10 steigen.

Fast übereinstimmend kamen die Befragten darüber hinaus zu dem Ergebnis, daß sich die Entwicklungskosten für die einschlägige weiche Ware durch den Einsatz bereits verfügbarer MAP-Produkte überhaupt nicht oder nur geringfügig senken lassen könnten. Wie es außerdem heißt, sehen 40 Prozent der Nutzer bis 1988 die Chance, daß durch die Implementierung der MAP-Norm die Preise für den Verbindungsaufbau absacken.

Neben der fehlenden Software-Integration führen die User auch die MAP-Schulung und das entsprechende Management als Hindernisse auf dem Weg zu einer auf dem neuen Standard basierenden CIM-Lösung. Ferner wäre ein Mehr an Software-Tools vonnöten.