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US-amerikanische Staatsanwälte beenden Xerox-Untersuchung ohne Klageerhebung

20.10.2004

US-amerikanische Staatsanwälte haben eine zwei Jahre andauernde Untersuchung gegen Xerox abgeschlossen, in der es um mutmassliche Unregelmässigkeiten bei der Bilanzierung und Veröffentlichung von Geschäftsergebnissen ging. Die Bundesanwälte erhoben keine Anklage gegen das Unternehmen. Der Fall ist somit abgeschlossen.

Eine entsprechende Mitteilung des Unternehmens erging an die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Ein Sprecher des US-Staatsanwalts Kevin O'Connor, der die Untersuchung in den vergangenen zwei Jahren leitete, bestätigte laut dem US-Wirtschaftsblatt "Wall Street Journal" den Vorgang, machte aber keine weiteren Angaben zur Sache.

Im Jahr 2002 hatte Xerox sich bereit erklärt, eine Zivilstrafe in Höhe von zehn Millionen Dollar zu zahlen und seine veröffentlichten Geschäftsergebnisse der vergangenen fünf Jahre zu revidieren. Das Unternehmen betonte aber, dass damit kein Schuldanerkenntnis verbunden sei. Allerdings räumte die Firma ein, dass sie fünf Jahre lange Umsätze für Gerätschaft im Wert von 6,4 Milliarden Dollar falsch verbucht hatte. Auch das Vorsteuerergebnis habe Xerox in diesem Zeitraum um 36 Prozent oder - in absoluten Zahlen - um 1,41 Milliarden Dollar zu hoch angesetzt.

Im vergangenen Jahr mussten darüber hinaus sechs hochrangige Xerox-Manager - darunter zwei ehemalige Vorstandsvorsitzende -Strafen in Höhe von insgesamt 22 Millionen Dollar zahlen. Damit wurden Verfahren, die die SEC initiiert hatte, beigelegt. Die Börsenaufsicht hatte die Manager beschuldigt, durch falsche Bilanzberichte persönlich von Bonuszahlungen und Aktienverkäufen profitiert zu haben. (jm)