Update: Sage Bäurer ist ERP-System des Jahres

04.12.2006
Eine unabhängige Expertenjury des Center for Enterprise Research (CER) hat das Softwarehaus als Gesamtsieger ermittelt. Weitere Preise gingen an Soft M ("Greenax") für die beste Branchenlösung und IFS das beste System im Bereich diskrete Fertigung.

Das Center for Enterprise Research ist am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam angesiedelt und wird von Professor Norbert Gronau geleitet. Die CER-Mitarbeiter begleiten ERP-Projekte, unterstützen bei der Systemauswahl und zertifizieren solche Produkte. Zum ersten Mal fand dort der Wettbewerb des ERP-Systems des Jahres statt. Beurteilt wurden dabei die Kriterien Einführungszeit, Ergonomie, Technik, Supportkonzept und Kundennutzen.

Die 17 teilnehmenden Hersteller hatten hierzu Fragebögen ausgefüllt. Gutachter der Jury hatten daraufhin ihr Votum abgegeben. Zum Teil lagen die Punktwertungen dicht beieinander. Das CER unterscheidet hier zwischen "Sieger" und "Auswahllistenbester", was im Grunde dem ersten und zweiten Platz entspricht.

Den Gesamtsieg holte sich der Hersteller Sage Bäurer, der aus der Übernahme des Softwarehauses Bäurer durch Sage Software hervorgegangen war. "Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile - Sage Bäurer hat einfach überzeugt", heißt es in einer Mitteilung des CER. Zweitbestes ERP-System wurde Microsofts "Dynamics NAV". Hier urteilte die Jury, dass dieses Produkt sich hervorragend für den internationalen Einsatz an mehreren Standorten eigne.

Den Preis im Segment beste Branchenlösung heimste das Java-basierende ERP-Produkt für den Handel "Greenax" ein, das von der Soft M AG in Kooperation mit der Bison AG entwickelt wird. "Uns überzeugte, dass branchenspezifische Ausprägungen und kundenspezifische Lösungen Release-fähig abgebildet werden", begründet die Jury die Platzierung. Auf den zweiten Platz kam hier PSI mit "Psipenta.com." Hier lobten die Experten die Eignung der Software für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilindustrie inklusive Zulieferer.

Das beste Produkt für die diskrete Fertigung war "IFS Applications" vom schwedischen Anbieter IFS mit Sitz in Erlangen, gefolgt von "P2 Plus" von der AP AG.

Die Jurymitglieder waren:

Katja Andresen, Geschäftsführerin Center for Enterprise Research;

Sandy Eggert, Wissenschaftliche Redaktion ERP-Management;

Professor Norbert Gronau. Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Universität Potsdam;

Professor Petra Schubert, Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel und

Helmut Gümbel, Analyst Strategy Partner.

Die Jury hat sich bei ihrem Urteil auf weitere Expertenmeinungen gestützt. (fn)