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Update: Oracle verschärft Klage gegen SAP

04.06.2007

Damit deutet alles auf einen Showdown vor den Schranken des Gerichts hin. Auch Oracle-Boss Lawrence Ellison will sich offensichtlich nicht um das Vergnügen bringen, den Konkurrenten möglichst öffentlichkeitswirksam vor den Kadi zu zerren. Er freue sich auf den Prozess, hatte der Oracle-CEO erst vor wenigen Tagen verkündet. Wie hoch der Schadenersatz ausfallen soll, darauf wollte sich der Konzernchef bislang allerdings nicht festlegen lassen.

SAP will bis zum 2. Juli auf die Vorwürfe Oracles antworten. Wann das Verfahren dann startet, ist bislang nicht bekannt. Auch der Ausgang ist offen. Experten zufolge wird es für die Richter vor allem darum gehen, zu klären, was im Dunstkreis der Drittanbieter von Software-Support-Services erlaubt ist, und was nicht. Es stelle sich auch die Frage, inwieweit Oracle eindeutig geregelt habe, wie das eigene Support-Material zu verwenden sei. Wie SAP bietet auch Oracle Service-Leistungen für die Produkte des Konkurrenten. Dazu ist der Softwarekonzern eine Kooperation mit dem indischen Dienstleister Systime eingegangen.

Es könnte ein langes und vor allem zähes Ringen vor Gericht werden. Nach dem ersten Säbelrasseln beider Kontrahenten verkündete vor wenigen Wochen die zuständige Richterin Maxine Chesney überraschend ihren Rückzug aus dem Verfahren. Sie sei nicht qualifiziert, den Fall zu entscheiden, begründete die 65-Jährige ihren Schritt. Sie ziehe sich deshalb zurück und beantrage, den Prozess neu zu besetzen. (ba)