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Update: NEC und Unisys besiegeln Partnerschaft

25.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - NEC und Unisys haben Details zu einer künftigen Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung, Produktion und Lösungsgeschäft bekannt gegeben. "Im Zuge der zunehmender Globalisierung entdecken Kontinente voneinander entfernte Unternehmen, dass sie ideal aufgestellt sind, um ihre komplementären Stärken und Ziele zu bündeln" erklärte Unisys-CEO Joseph McGrath. Dies sei auch bei Unisys und NEC der Fall.

Im Detail wollen die Unternehmen gemeinsam eine auf Intel-Prozessoren basierende Highend-Server-Plattform entwickeln. Eine erste Serie der laut Mitteilung "enorm leistungsstarken, hochskalierbaren und kostengünstigen" Server, die von NEC hergestellt werden, soll 2007 auf den Markt gebracht werden. Von den gemeinsamen Forschungsaktivitäten und der Produktion bei NEC verspricht sich der kriselnde US-Anbieter trotz geplanter Einsparungen mehr Freiraum für die Weiterentwicklung seiner "Clearpath"-Mainframes.

Gleichzeitig vereinbarten die Unternehmen eine Vertriebspartnerschaft für ihre aktuellen Windows- und Linux-basierenden Middleware-Produkte, wie NEC's "Valumoware" und Unisys Sentinel-Software. Zudem wollen NEC und Unisys künftig gemeinsam neue Anwendungen in diesem Bereich entwickeln.

Im Lösungsgeschäft planen die Kooperationspartner, die Reichweite durch einen gegenseitigen Vertrieb ihrer Angebote auszuweiten und gemeinsam in wachstumsträchtige Märkte wie China vorzustoßen. Den Anfang machen laut Mitteilung Produkte und Lösungen aus den Bereichen IT-Security, Telekommunikation und 3D-Technik. Zudem erklärte sich Unisys bereit, NEC-Kunden außerhalb Japans mit Wartung und Support zu unterstützen. Daneben werde geprüft, wie NEC das weltweite Servicenetz von Unisys zusätzlich nutzen könne, hieß es.

Der US-amerikanische IT-Dienstleister und Server-Anbieter hat nach den enttäuschenden Ergebnissen im dritten Quartal 2005 umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Wie das Unternehmen aus Blue Bell, Pennsylvania, vergangene Woche bekannt gab, will es im Laufe des nächsten Jahres zehn Prozent der Belegschaft oder rund 3.600 Mitarbeiter entlassen. Außerdem gab CEO Joseph McGrath bekannt, dass sich die Company stärker auf wachstumsträchtige Themengebiete wie Outsourcing, Open Source/Linux, Microsoft-Lösungen und IT-Security konzentrieren werde (siehe auch: "Nach roten Zahlen: Unisys entlässt zehn Prozent der Belegschaft". (mb)