Verhaltene Reaktionen auf Service-Pack 1

Update löst keinen XP-Boom aus

27.09.2002
MÜNCHEN (CW) - Das Erscheinen eines Service-Packs nahmen in der Vergangenheit viele Anwender zum Anlass, auf eine neue Windows-Version umzusteigen. Doch bei Windows XP scheinen die Reaktionen eher verhalten zu sein.

Gerade Unternehmen sind beim Umstieg auf eine neue Microsoft-Programmversion eher vorsichtig. Erst wenn der Hersteller mit dem Service-Pack 1 die Kinderkrankheiten ausgebügelt hat, wagen viele den Schritt zum neuen Produkt. Doch beim soeben erschienenen Update für Windows XP scheint das anders zu sein. In einer Umfrage der CW-Schwesterzeitschrift "Computerworld" unter 25 großen US-amerikanischen Unternehmen gaben nur vier an, derzeit auf XP umzusteigen, weitere vier planen eine Migration. Die Mehrzahl der Anwender befindet sich entweder noch in Migrationsprojekten auf Windows 2000 oder hat diese abgeschlossen. Gerade für Unternehmen sind die Unterschiede zwischen 2000 und XP marginal, so dass eher Zurückhaltung vorherrscht.

Auch eine Untersuchung von Gartner bestätigt das: 41 Prozent der neuen PCs, die in diesem Jahr an Unternehmen verkauft wurden, waren mit Windows 2000 ausgestattet, nur 16 Prozent mit Windows XP.

Relativ gering ist das Interesse am Service-Pack 1 bei den PC-Herstellern. Generell gilt XP als sehr ausgereift, die automatische Update-Funktion versorgt die Anwender zudem regelmäßig mit aktuellen Sicherheits- und Bugfixes. So will Sony erst ab Anfang 2003 seine neuen Rechner mit dem vorinstallierten Update ausliefern. (wm)