Update: ERP-Anbieter Sage wächst kräftig durch Zukäufe

29.11.2006

Trotz der Übernahmen vermeldet Sage ein organisches Wachstum von sieben Prozent für das gesamte Geschäftsjahr. Dazu sollen in erster Linie Produkte für das Customer-Relationship-Management beigetragen haben.

"In Deutschland gingen wichtige Impulse von der Übernahme von Bäurer sowie der Markteinführung der Lösung Sage CRM aus", erklärt Peter Dewald, Geschäftsführer von Sage in Frankfurt. Hierzulande steht der Hersteller vor allem mit SAP und Microsoft im Wettbewerb (siehe auch Drei ERP-Systeme auf dem Prüfstand). Daneben konkurriert die Firma mit einer Reihe von lokalen Anbietern von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware, die kleine und mittelständische Unternehmen bedienen.

Das vergleichsweise schlechte Abschneiden der deutschen Niederlassung führt Dewald auf die wirtschaftliche Situation zurück. Auch Konkurrent SAP könne im Heimatmarkt nicht die gleichen Wachstumsraten vorweisen wie in den USA oder in Asien. Zu den Wachstumstreibern für das nächste Jahr sollen dem Sage-Manager zufolge ein neues Produkt für die Analyse von Geschäftsdaten ("Sage BI"), vertikale Softwarelösungen für Handwerker sowie Beratungsleistungen zählen. Sage müsse seinen Vertriebspartnern mit Consulting zur Seite stehen, da eine Reihe neuer und komplexer Lösungen mit ins Portfolio aufgenommen wurden. Beflügelt werden soll das Geschäft mit den Bäurer-Produkten unter anderem mit bestehenden Kunden, die aufgrund ihres Wachstums eine größere Lösung als die für den Mittelstand konzipierte "Office Line" suchen. Potenzial verspricht sich der Deutschlandchef auch von Bäurer-Kunden, die bislang noch keine Personalverwaltungs- und CRM-Software nutzen. (fn)