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Update: Dells neue Umsatzquelle: Sony-Fernseher

08.02.2007
Der PC-Hersteller forciert seine Bemühungen um die Gunst der Endkunden und entwickelt sich zu einem Elektronikkaufhaus.

Mit zwei Modellen der "Bravia"-LCD-Flachfernseher von Sony setzt Dell seinen Ausflug in die Welt der Unterhaltungselektronik fort. Es handelt sich um Full-HD-Geräte mit einer Bildschirmspanne von 40 sowie 46 Zoll, die in den USA für 1.800 beziehungsweise 3.000 Dollar angeboten werden. Dell offeriert daneben weiterhin eine Reihe eigener LCD-Fernseher geringerer Größe sowie einen Plasma-Bildschirm mit 50 Zoll.

Dabei soll es nicht bleiben: Der Konzern meldete, dass in Zukunft ein breites Portfolio von Fernsehern führender Hersteller verkauft werden soll. Marken und der genaue Zeitpunkt wurden nicht genannt. Mit der Ankündigung setzt sich jedoch ein Trend fort, den Dell vergangenes Jahr eingeläutet hatte: Aufgrund des Misserfolgs der eigenen Musikplayer-Familie "DJ Ditty" stellte der Konzern die Serie ein und nahm stattdessen Geräte von Creative, iRiver, SanDisk, Sony, Archos und Samsung in seine Online-Regale auf. Microsofts designierter iPod-Killer "Zune" wird dort ebenfalls angeboten.

Nachtrag: Europas Fernsehzuschauer gucken bei Dell in die Röhre. Ob und wann der Konzern die Sony-LCDs in Deutschland verkauft, steht derzeit noch nicht fest. Gegenwärtig sei die Strategie, TV-Geräte von Dritten anzubieten, auf die USA beschränkt, so ein Sprecher des Unternehmens. In der Region EMEA hatte Dell seit Oktober 2005 Flachbildschirme mit 32 und 37 Zoll offeriert. Der Markt in Europa sei gegenwärtig jedoch von einem "ausgesprochen harten Wettbewerb" bestimmt, berichtete der Dell-Sprecher. Derzeit sehe das Unternehmen keinen geschäftlichen Mehrwert darin, in dem Bereich aktiv zu sein. Auch die Dell-eigenen Fernseher sind hierzulande nicht mehr erhältlich. Zurzeit sei nicht geplant, mit diesen oder neuen TV-Produktlinien fortzufahren. (ajf)