Analysten-Kolumne

Unzufriedenheit mit Business Intelligence wächst

18.01.2010
Von Klaus-Dieter Schulze
Der Unmut über BI-Systeme steigt, die Komplexität überfordert Anwender. Doch Transparenz und Risikomanagement zwingen Unternehmen zum verstärkten BI-Einsatz. Die wichtigsten Trends, wie BI-Systeme künftig aussehen werden.
Klaus-Dieter Schulze, Steria Mummert Consulting: "Der Business-Intelligence-Markt hat sich in den letzten Jahren mit Blick auf verfügbare Experten oder der Leistungsfähigkeit der Softwarewerkzeuge enorm weiterentwickelt."
Klaus-Dieter Schulze, Steria Mummert Consulting: "Der Business-Intelligence-Markt hat sich in den letzten Jahren mit Blick auf verfügbare Experten oder der Leistungsfähigkeit der Softwarewerkzeuge enorm weiterentwickelt."

Für die CIOs in Deutschland bleibt Business Intelligence (BI) einer der Top IT-Trends der kommenden drei Jahre. Mehr als jedes zweite deutsche Unternehmen will sich auch künftig verstärkt um seine Fitness in Sachen gezielter Informationsbereitstellung kümmern. Doch trotz aller Investitionen der Vergangenheit steigt auch die Unzufriedenheit. Vielfach erfüllen sich die Erwartungen durch die eingesetzten Lösungen nicht im vollen Umfang.

Das liegt vor allem daran, dass Business Intelligence zwar enorm leistungsfähig, aber auch hochkomplex geworden ist. Daneben ist BI für 80 Prozent der Benutzer schlicht zu schwierig im Zugang. Die Folge: Die Unzufriedenheit steigt, und trotz enormer Investitionen finden große Teile der dispositiven Datenverarbeitung noch individuell und außerhalb der BI-Lösungen statt.

Komplexitätstreiber als Hemmnis der Entwicklung

Der Business-Intelligence-Markt hat sich in den letzten Jahren mit Blick auf verfügbare Experten oder der Leistungsfähigkeit der Software-Werkzeuge enorm weiterentwickelt. Dennoch bleiben viele Probleme in der Wahrnehmung von Anwendern und Verantwortlichen gleich - beispielsweise die Datenqualität oder die Reaktionsgeschwindigkeit bei neuen Anforderungen. Eine wesentliche Ursache ist die zunehmende Komplexität der Lösungen in verschiedenen Dimensionen. Vor allem steigt die Menge der Daten, gleichzeitig werden sie immer heterogener.

Unternehmen setzen heute beispielsweise verstärkt auf den Einsatz neuer Technologien wie RFID oder Web 2.0. Hierin steckt erhebliches Potenzial für Analysen, damit Unternehmensentscheidungen fundierter und schneller getroffen werden können. Hieraus ergeben sich aber exponentiell steigende Datenmengen die in immer schnelleren Aktualisierungszyklen zur Verfügung gestellt werden sollen.