Billiganbieter in der Kritik

Unzufriedene Kunden setzen Offshorern zu

19.11.2009
Von Nicolas Zeitler

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg bestimmter Anbieter ist es laut McKinsey, dass sie ihre Leistungen als Managed Services anbieten. Dieses Modell bewährt sich laut der Studie des Beratungshauses. Die Kunden sind am zufriedensten, die Mitarbeiter-Fluktuation bei Dienstleistern, die auf dieses Modell setzen, ist am geringsten.

Managed Services verändert Verhältnis zu Dienstleistern

Bisher läuft Offshoring allerdings meist noch nach einem anderen Muster ab: Der Kunde stockt durch Beauftragung eines Dienstleisters indirekt sein Personal auf. Der Dienstleister rechnet nach der Zahl der Mitarbeiter ab, die er für einen Kunden einsetzt.

Beim Managed Services Modell dagegen bucht der Kunde eine bestimmte Leistung oder Funktion, die der Dienstleister übernehmen soll, beispielsweise den Rechenzentrums-Betrieb über ein Jahr Laufzeit bei vereinbarten Datenmengen und Höchstausfallzeiten. Bei diesem Modell gibt der Kunde mehr Kontrolle ab.

Spezialisierte Dienstleister bauen Expertise auf

Managed Services bringen es mit sich, dass der Dienstleister auf einer anderen Ebene eingebunden wird. Er muss nicht mehr zwingend auf derselben Plattform arbeiten wie der Kunde. Statt Programmierleistungen in einer bestimmten Sprache erbringt ein Dienstleister eher bestimmte Prozesse.

Das steht in Zusammenhang mit der zweiten Veränderung, die McKinsey auf dem Markt für IT-Outsourcing in Billigländer feststellt. Dienstleister, die sich auf bestimmte Prozesse spezialisieren, können sich in diesem Bereich eher weiter entwickeln und dadurch Expertise für bestimmte Geschäftsbereiche aufbauen.