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Unternehmen setzen immer öfter auf Linux

13.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf einer Wagniskapital-Konferenz in Half Moon Bay, Kalifornien, outeten sich prominente US-IT-Manager als Linux-Konvertiten. Ken Harris etwa, CIO der Bekleidungskette Gap, erklärte, auf der Technik-Liste seines Unternehmens stehe alles oben "was mit Linux zu tun hat". Ralph Ziegler, Managing Director in der IT-Abteilung der Banc of America, appellierte an die Start-ups im Publikum, Tools zu entwickeln, mit denen Unternehmen ihre Linux-Systeme verwalten und betrieben könnten. Hier bieten sich aus seiner Sicht enorme Möglichkeiten. "Die Firmen übernehmen Linux", so Ziegler, "die Jagd ist für alle eröffnet."

Evan Bauer, Diskusssionsteilnehmer und früherer CIO von Credit Suisse First Boston, erklärte, Linux verdränge in vielen Fällen die kommerziellen Unix von Sun und HP. Bauer, der inzwischen Finanzdienstleister in Sachen IT berät, schätzt dass über 70 Prozent aller Server-basierenden Anwendungen in großen Wall-Street-Firmen auf Linux aufsetzen.

Zumindest Zahlen der IDC zufolge (Computerwoche online berichtete) wächst Microsofts Windows im Server-Bereich aber noch immer stärker als das Open-Source-Betriebssystem. Über einer weiteren Linux-Verbreitung im Firmenumfeld schwebt außerdem immer noch das Damoklesschwert der Copyright-Klage von SCO, das demnächst Unternehmensanwender mit entsprechenden Lizenz-Rechnungen eindecken will. (tc)