Aktuelle Studie

Unternehmen greifen verstärkt zum Mac

16.12.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Zahl der Firmen, die Desktops und Notebooks von Apple anschaffen wollen, hat sich seit früher in diesem Jahr verdoppelt.

Zum Teil liegt das darin begründet, was Analysten als "Konsumerisierung der IT" bezeichnen. In einer aktuellen Umfrage geben bereits 68 Prozent von rund 700 befragten Firmen an, sie würden ihren Mitarbeitern im Laufe der nächsten zwölf Monate Macs als Arbeitsgerät bewilligen - exakt doppelt so viele wie acht Monate zuvor bei der gleichen Befragung, wie Laura DiDio erläutert, Analystin bei Information Technology Intelligence Corp. (ITIC).

"Und Apple hat überhaupt nichts getan, um dies aktiv zu promoten", sagt DiDio. Stattdessen reagierten die IT-Manager in Firmen, konfrontiert mit Nutzern "die darum betteln, einen Mac nutzen zu dürfen", auf die Konsumerisierung der Technik im Unternehmen. "Früher einmal waren die Rechner am Arbeitsplatz leistungsfähiger als die daheim", so die Expertin weiter. "Inzwischen ist das Gegenteil der Fall: Die Rechner zuhause können mehr als die im Büro." Und die User wollten diese Power (auch) da, wo sie arbeiten.

Als weitere Faktoren für die wachsende Mac-Akzeptanz nennt DiDio die konkurrenzfähigeren Preise von Apple, die Popularität des iPhone sowie die Fähigkeit Intel-basierender Macs, über Virtualisierungssoftware von Anbietern wie Parallels oder VMware Windows neben dem Mac OS X her zu betreiben. Rund 30 Prozent der von ITIC befragten IT-Profis gaben an, auf den Macs in ihrer Firma laufe Windows XP oder Vista in einer virtuellen Umgebung (zwei Prozent mehr als in der Umfrage im Frühjahr, die DiDio damals noch für die Yankee Group erhoben hatte).

"Nachdem ich dies nun seit Jahren beobachte, kann ich sagen, dass es sich um einen stetigen und nachhaltigen Trend handelt", bilanziert die Analystin. "Und ein Ende ist nicht in Sicht. Ich behaupte nicht, dass eine Flutwelle von Macs jetzt Windows hinwegfegen wird, aber das ist ganz klar Apples bester Auftritt im Enterprise seit 20 Jahren."