Smartphones sei Dank

Unterhaltungselektronik mit positivem Start ins Jahr

21.05.2015
Smartphones sind ein gutes Geschäft. Sie haben auch die Branche der Unterhaltungselektronik mit leichtem Plus ins Jahr starten lassen. Die Hersteller erwarten für 2015 eine "stabile Marktentwicklung", weil andere Geräte nicht so gut laufen.

Die Branche der Unterhaltungselektronik hat mit einem Umsatzzuwachs um zwei Prozent auf 6,7 Milliarden Euro einen guten Start ins Jahr geschafft. Erneut wurde das Geschäft vor allem durch Smartphones und andere privat genutzte Telekom-Produkte beflügelt. Die klassische Unterhaltungselektronik blieb beim Umsatz dagegen mit minus 3,8 Prozent erneut in den roten Zahlen. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Cemix-Index hervor.

Mit klassischer Unterhaltungselektronik verzeichnete die Branche einen Umsatz von knapp 2,4 Milliarden Euro. Mit TV-Geräten, dem Zugpferd des Segments, setzten die Unternehmen jedoch lediglich ncoh rund 1,1 Milliarden Euro um - ein Rückgang von 7,5 Prozent. Der Rückgang bei den Stückzahlen belief sich demnach auf 4,3 Prozent auf etwa 1,0 Millionen Stück. Diese Zahlen würden jedoch nur ein "Abbild des Marktdurchschnitts" widerspiegeln, sagte Kai Hillebrandt, Chef der Samsung Electronics GmbH. Bei neuen Technologien wie Ultra-HD für besonders scharfe TV-Bilder oder den Flaggschiffen mit gekrümmtem Bildschirm verzeichne Samsung ein "dynamisches Wachstum".

Andere Kategorien liefen nicht so gut: Digitalkameras (minus 16,2 Prozent), Video-Rekorder und -Player (minus 13,8 Prozent) sowie Multimedia-Produkte für Auto (minus 5,5 Prozent) brachten weniger ein.

Umsatzmotor für die Branche sind weiterhin privat genutzte Telekom-Produkte. Mit mehr als sechs Millionen Stück (plus 11,6 Prozent) wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich mehr Smartphones verkauft. Der Umsatz legte um 21,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Insgesamt legten Telekom-Produkte um 18,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu.

Einen großen Posten zum Umsatzwachstum trugen auch die neuen Spielekonsolen bei. Mit einem Umsatz von 141 Millionen Euro legten vor allem die Xbox One von Microsoft und Sonys Playstation 4 um 28,5 Prozent zu.

Deutlich zurück gegangen sind dagegen die Umsätze mit IT-Produkten wie Tablet-PCs (minus 21,9 Prozent) und Notebooks (minus 5,2 Prozent). Bei Desktop-PCs erhöhte sich der Umsatz leicht um 1,9 Prozent.

Für das gesamte Jahr 2015 werde eine "stabile Marktentwicklung" erwartet, obwohl keine sportlichen Großereignisse die Umsätze ankurbeln könnten. Der Cemix-Index wird regelmäßig von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu zusammen mit der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) und dem Bundesverband Technik des Einzelhandels herausgegeben. (dpa/tc)