CES

Unterhaltungselektronik laut Greenpeace immer umweltfreundlicher

12.01.2009
Die neuste Generation der Unterhaltungselektronik ist umweltfreundlicher als die Geräte, die noch vor einem Jahr verkauft wurden.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die am Freitag (Ortszeit) auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas veröffentlicht wurde. Die Hersteller könnten aber auf der Basis bestehender Technologien noch eine Menge unternehmen, um ihre Produkte wirklich "grün" zu machen, sagte Casey Harrell von Greenpeace International. Der Aktivist forderte die Branche auf, umweltfreundliche Produkte stärker zu bewerben.

Im Vorfeld der CES hatte Greenpeace 22 führende Hersteller von Unterhaltungselektronikgeräten aufgefordert, die Daten ihrer 50 umweltfreundlichsten Produkte einzureichen. Unter den Teilnehmern schnitt vor allem der chinesische PC-Hersteller Lenovo gut ab, der den umweltfreundlichsten Desktop-Computer ("ThinkCentre M58") und Monitor ("L2440x") im Programm hat. Das "grünste" Handy nach den Greenpeace-Kriterien ist das Samsung "F268", das umweltfreundlichste Smartphone das Nokia "6210". Bei den Laptops landete Toshiba mit dem "Portege R600" ganz vorne, bei den TV-Geräten Samsung mit dem "LC-52GX5".

Wichtige Hersteller wie Apple, Asus, Microsoft, Nintendo, Palm und Philips beteiligten sich nicht an der Umfrage und wurden bei der Greenpeace-Studie nicht berücksichtigt.

Apple hatte vor einer Woche auf der Macworld Expo für sich in Anspruch genommen, mit seiner MacBook-Familie die "grünsten Laptops" zu produzieren. Greenpeace-Vertreter Harrell meinte, auf den ersten Blick sehe das neue MacBook von Apple tatsächlich umweltfreundlicher aus als die Vorgängerversion. Im Detail könne man das aber erst sagen, wenn Apple alle Daten zur Verfügung stelle.

Bemerkenswert sei, dass immer weniger Hersteller PVC und andere gefährliche Chemikalien einsetzten, sagte Harrell. Der Trend zu Bildschirmen mit LED sei auch positiv zu bewerten, da diese Monitore weniger Strom verbrauchen und kein Blei mehr enthalten. Defizite machte Greenpeace noch bei der Rücknahme von alten Geräten aus. Die korrekte Entsorgung müsse genau so beworben werden wie der Vertrieb von Neugeräten. Wichtig sei auch, dass die Hersteller ihre Produkte für eine lange Lebensdauer konstruierten und die Geräte mit Updates auf den neusten Stand gebracht werden könnten. (dpa/tc)