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Unterhaltungselektronik erwartet positive Impulse von IFA

25.08.2012
Die IFA ist weiter auf Wachstumskurs und wird der Branche der Unterhaltungselektronik erneut wichtige Impulse geben. Davon ist die Messe Berlin überzeugt. Die einstige "Funkausstellung" etabliert sich weiter als internationale Leitmesse.

Die Branche der Unterhaltungselektronik erwartet von der IFA in Berlin deutliche Impulse für das Geschäft bis Ende des Jahres. Trotz merklich abgekühlter Stimmung in der deutschen Wirtschaft gebe es eine stabile Entwicklung im Konsumklima, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) am Donnerstag in Berlin. Inklusive Smartphones und Tablet-Computern erwarte die Branche für das laufende Jahr ein Geschäftsvolumen von 29 Milliarden Euro und damit ein Plus von über vier Prozent.

Die Unterhaltungselektronik allein werde in diesem Jahr einen Umsatz von rund 15 Milliarden verzeichnen, sagte Kamp, der auch Vizepräsident des Elektrofachverbands ZVEI ist. Mit Blick auf abweichende Zahlen und Prognosen des IT-Fachverbands Bitkom betonte Kamp, die Datenbasis für die von gfu und ZVEI ermittelten Prognosen sei verlässlich. "Wenn jemand über Unterhaltungselektronik spricht, der nicht in der Branche drin ist, ist das immer problematisch", sagte Kamp. Seit Jahren gibt es zwischen den Verbänden Kompetenzgerangel. Während der Bitkom-Verband auch große Teile der IT-Industrie vertritt, repräsentiert die gfu die Unterhaltungselektronik-Branche.

Die IFA ist bereits seit April ausgebucht und legt in diesem Jahr erneut in der Fläche zu. Das liege auch daran, dass die Anzahl und Vielfalt der Unterhaltungsgeräte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen sei, sagte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Seit 2007, der Umstellung auf einen jährlichen Takt, habe die Messe jährlich zugelegt. "Die IFA wächst. Für Handel und Industrie fendet sie zum besten Zeitpunkt im Jahr statt, um sich auf die Hauptsaison vorzubereiten", sagte Göke. Die Fläche lege mit rund 143 200 Quadratmetern noch einmal um 4 Prozent zu. Die Zahl der Aussteller will die IFA in der kommenden Woche bekannt geben. 2011 kamen 1441 Aussteller auf das Gelände unterm Funkturm.

Das über alle Altersklassen meist genutzte Gerät in der Unterhaltungselektronik sei nach wie vor der Fernseher, sagte Kamp. Inzwischen seien über 55 Prozent der Geräte auch internetfähig. "Und die Internet-Funktion wird auch genutzt", sagte Kamp. 76 Prozent der Besitzer eines neuen Smart-TV verwendeten aktiv die zusätzlichen Internet-Inhalte. Ein großer Trend auf der IFA wird neben 3D-TV und HD-TV auch die neue Bildschirmtechnologie OLED sein, die das Bild noch höher aufgelöst und die Farben natürlicher und billanter darstellt. Von OLED werde zwar schon viel gesprochen, aber auf der IFA werde die neue Technologie noch in überschaubarer Zahl zu sehen sein, sagte Kamp. (dpa/tc)