Weihnachten 2011

Unsere Buchtipps zum Fest

15.12.2011
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Keiner liebt mich

Foto: Eichborn

Chefetagen können einsam machen. Wenn ein Boss darüber sinniert, wie er seinen Katzenkammer in Form einer Rede etwa auf der Weihnachtsfeier Luft machen könnte, sollte er bitte vorher Charles Dickens lesen. Der Schriftsteller weilt zwar schon lange nicht mehr unter den Lebenden, doch seine wunderbaren Bücher bieten jede Menge Lebenshilfe. Denn die Lektüre von Dickens "Weihnachtsgeschichte? bewahrt Chefs vor peinlichen Auftritten und hilft ihnen mit einer Lektion Empathie auf die Sprünge. Die Weihnachtsgeschichte des hartherzigen Mr. Scrooge und seine Verwandlung sei besonders Managern sowie eifrigen Angestellten empfohlen, die einiges für ihr weiteres Berufsleben lernen möchten.

Tipp: Für alle Hierarchiestufen geeignete Lektüre.

  • Charles Dickens: Die Weihnachten des Mr. Scrooge. Insel Taschenbuch 4062. Berlin, 2011.114 Seiten, 7 Euro.

  • Charles Dickens: Ein Weihnachtsmärchen. Neu übersetzt und illustriert von Volker Kriegel. Eichborn Verlag, 9.95 Euro oder Heyne Verlag, 8,99 Euro.

  • Charles Dickens: Ein Weihnachtsmärchen. Hörbuch, Erzähler Hanns Zischler Eichborn, 2008.

Weihnachten ohne Ende

Für Nostalgiker, notorische Romantiker und lässige Weihnachtsverweigerer biegt sich der Büchertisch in jedem Jahr aufs Neue. Doch keine Sorge, die Auswahl bietet für jeden Geschmack etwas passendes. Sentimentalen Naturen seien "Die schönsten Weihnachtsgeschichten? (Insel taschenbuch, 4066, 6 Euro) ans Herz gelegt. Rührende Geschichten, ganz ohne Ironie. Bunter und lustiger geht es da schon in den Gedichten und Geschichten aus "Welch ein Fest zu? (Insel Taschenbuch 4065, 278 Seiten, 8 Euro) zu. Wer sich noch etwas mehr Würze wünscht, dem könnten die Geschichten "Früher war Weihnachten später? (Diogenes, Zürich, 2011, 280 Seiten, 9,90 Euro) gefallen.

Schwarze Schafe

"Woher kommt das schwarze Schaf?? beschäftigt sich keineswegs mit Weihnachten, sondern erforscht den tieferen Sinn sowie Herkunft von Wörtern und Redewendungen. Dort erfahren Sie in der Rubrik "Geld & Wirtschaft?, wie der Franken oder die Mark zu ihren Namen kamen, was sprachwissenschaftlich Konkurrenz mit Konkurs zu tun hat und wie eine ganze Reihe von Markennamen entstanden sind. Das Buch bietet genügend Stoff für Neugierige und versorgt Eifrige mit einigen netten Anekdoten für den nächsten Small-talk in der Teeküche.

Tipp: Leicht und gut in Häppchen zu lesen.

  • Wolfgang Seidel: Woher kommt das schwarze Schaf? Was hinter unseren Wörtern steckt. dtv, München, 2011. 254 Seiten, 9,90 Euro.