Unmut bei den Aktionären von Computer 2000

15.05.1998

MÜNCHEN (CW/vwd) - Der geplante Verkauf der Computer 2000 AG an die Tech Data Corp. sorgt zum Teil für große Vorbehalte unter den Aktionären des Münchner IT-Großhändlers. Dies wurde auf der Hauptversammlung der Computer 2000 AG deutlich.

Der bisherigen Muttergesellschaft Viag AG wurde von einigen Sprechern vorgeworfen, kopflos zu handeln. Nachdem die Verluste und strukturellen Defizite bei der US-Tochter Ameriquest bereinigt wurden, habe es keinen Grund für eine Veräußerung - zumal an einen direkten Wettbewerber - gegeben. Computer 2000 sei außerdem zu einem "Spottpreis" verkauft worden. Angesicht der Tatsache, wie Tech Data mit den freien Aktionären der im vergangenen Jahr erworbenen Macrotron AG umgesprungen sei, müsse man das Schlimmste befürchten, hieß es.

Computer-2000-Vorstandschef Walter von Szcytnicki machte indes vor den Aktionären deutlich, daß er zumindest keine kartellrechtlichen Probleme beim Einstieg von Tech Data erwartet. Er gehe, so von Szcytnicki, davon aus, daß "Macrotron ein Konkurrent bleibe". Wenn "er gefragt werden würde", träte er für den Erhalt beider Firmen unter dem Dach von Tech Data ein.