Auch mit Rechnern unterschiedlicher Architektur:

Unix-Portierung bekommt mehr Tempo

27.03.1987

Die Portierung von Unix-Programmen wird immer weniger

zeitaufwendig - jedenfalls dann. wenn verbindliche Standards eingehalten werden. Nach Angaben der Unisys Deutschland GmbH, Sulzbach, ist bald nur noch die reine Übertragungszeit notwendig.

Die Gesellschaft bewältigt nach eigenen Angaben die Übertragung zwischen zwei Rechnern unterschiedlicher Architektur in einer halben Stunde. Ein Prolog-Interpreter der InterFace Computer GmbH, München, mit einem Quellcode von etwa 20 000 Zeilen wurde in dreißig Minuten von einem Sun-Rechner 3/50 auf einen Unisys-Computer der Serie 7000/30 portiert.

Unisys-Marketingleiter Heinz Stalter schätzt jedoch, daß sich diese Zeit nicht mehr allzu stark verkürzen lassen wird, solange die physische Datenübertragung nicht beschleunigt werden kann. Schon jetzt betrage die Portierungszeit kaum noch die Hälfte der reinen Datenübertragungs-Zeit. Noch vor einem Jahr sei der Zeitraum für Unix-Portierungen in Tagen gemessen worden.

Als Grund für diese schnelle Entwicklung führte Stalter die Anpassung an den Unix-Standard 5.2 an. Die Voraussetzung sei selbstverständlich, daß die Partner auf der Hardwareseite sowie die Software-Entwickler sich ebenfalls an diesen Standard halten. Unisys ist Mitglied der X/Open-Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, der Unix-Norm zum Durchbruch zu verhelfen.