Doppelter Standard für Unix-Oberfläche in Sicht

Unix International setzt auf OSF/Motif und Open Look

06.10.1989

MÜNCHEN (CW) - Ein Ende des Schismas zwischen den Unix-Benutzer-Oberflächen OSF/Motif und Open Look von AT&T stellt Peter Cunningham, Chef von Unix International in Aussicht. Die Ähnlichkeit der konkurrierenden Oberflächen soll genützt werden, um beide Systeme unter AT&Ts Unix V.4 lauffähig zu machen.

Cunningham verspricht die Ankündigung eines entsprechenden Produkts für die nächsten Wochen. Damit reagiert er auf die Abfuhr der Open Software Foundation (OSF), gemeinsam eine einheitliche Programmierschnittstelle für Motif und Open Look zu entwickeln (siehe auch CW Nr. 28 vom 7. Juli 1989, Seite 5: "Die OSF läßt die Unix Inc. abblitzen").

Dem britischen Branchen-Informationsdienst Computerprogram zufolge sind sich die Techniker der bei AT&T für die Unix-Entwicklung zuständigen Unix Software Opereration (USO) sicher, daß die Toolkits von Open Look und OSF/Motif zu 80 Prozent identisch sind. Unter diesen Umständen sei es möglich, beide Systeme unter Unix V.4 laufen zu lassen.