IDC-Studie sieht Hewlett-Packard als europaeischen Marktfuehrer

Unix-Hardware verkaufte sich 1992 weniger gut als im Vorjahr

19.03.1993

Die IDC hat die ersten Berechnungen zum europaeischen Unix- Hardwaremarkt 1992 vorgelegt. Danach ergibt sich eine durchschnittliche Zuwachsrate von elf Prozent gegenueber den 15 Prozent ein Jahr zuvor. 1992 wurden wertmaessig sechs Prozent mehr Unix-PCs, elf Prozent mehr Workstations und zwoelf Prozent mehr Midrange-Systeme auf Unix-Basis verkauft als 1991.

Betrachtet man die Stueckzahlen, so erlebte vor allem der Midrange-Bereich mit ueber 100 000 ausgelieferten Systemen und einem Zuwachs von 24 Prozent einen regelrechten Boom. IDC macht die zunehmende Akzeptanz von Client-Server-Architekturen und die Abloesung der Rechenzentren durch Netzwerke als Hauptgruende aus.

1992 wurde in Europa mit Unix-Hardware ein Umsatz von 7,6 Milliarden Dollar erzielt, wobei HP und IBM rund ein Drittel des Wertzuwachses abschoepfen konnten. Auch ICL erreichte mit Sparc- und Intel-basierten Rechnern ueberdurchschnittliche Zuwaechse, waehrend die Groupe Bull, SNI und Olivetti gerade das europaeische Mittel erreichten oder knapp darunter lagen.

Sun war sehr erfolgreich mit Server-Produkten, allerdings drueckten die schwachen Ergebnisse im Workstation-Bereich das gute Ergebnis. IDC prognostiziert wegen der Lieferschwierigkeiten bei den Sparcstation- und Sparcsystem-Rechnern im Jahr 1992 allerdings Ertragszuwaechse fuer dieses Jahr. Offen bleibt fuer die Marktforscher, wie gut sich Sun im kommerziellen Bereich etablieren kann, nachdem der technisch-wissenschaftliche Markt langsam die Saettigungsgrenze erreicht.

HP liegt in der IDC-Rangliste der Unix-Hersteller auf Platz eins und hat den Vorsprung gegenueber der Nummer zwei, Sun, in Europa sogar ausbauen koennen. SNI und IBM folgen auf den Plaetzen drei und vier.