Multicast-Fernsehsignal

United Internet will IPTV-Backend der Telekom mitnutzen

18.12.2009
United Internet will auch die Internet-TV-Technik der Deutschen Telekom nutzen dürfen.
So was wie "Entertain" von T-Home hätte 1&1 auch gern.
So was wie "Entertain" von T-Home hätte 1&1 auch gern.
Foto: Telekom AG

"Auch hier liegt eine Monopolstruktur vor; solche Dienste müssen ebenfalls diskriminierungsfrei zugänglich sein", sagte der Chef der Tochtergesellschaft 1&1 der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitag). "Notfalls muss die Regulierungsbehörde eingreifen."

1&1 verkauft bereits von der Telekom angemietete superschnelle Internet-Anschlüsse (VDSL) an seine eigenen Kunden weiter. Über diese Zugänge ist auch Internet-Fernsehen, das sogenannte IPTV, möglich. 1&1 will mit einem eigenen TV-Angebot mehr Kunden locken, denn bislang ist die Nachfrage "verhalten positiv". "Aber wir hängen beim Internet-Fernsehen von der Kooperationsbereitschaft der Deutschen Telekom ab, die uns den Zugriff auf ihr Multicast-Fernsehsignal für das VDSL-Netz verwehrt", sagte Hoffmann.

Die Telekom zeigte sich gesprächsbereit. "Wir werden unser VDSL-Vorleistungsprodukt so weiterentwickeln, dass die Übertragung von IPTV für Wettbewerber möglich wird", sagte ein Sprecher der "FAZ". Wann es so weit sein könnte, ließ er offen. Ein Weiterverkauf von Inhalten ist demnach aber nicht geplant. Die Telekom-Konkurrenz müsste also ein eigenes Programm einkaufen. Die Telekom bietet unter anderem Fußball-Bundesliga an ("Liga total") und macht damit dem Bezahlsender Sky Deutschland Konkurrenz. (dpa/tc)