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United Internet profitiert im ersten Quartal von DSL-Boom

09.05.2007
Der Internetdienstleister United Internet (1&1, GMX, Web.de) hat im ersten Quartal vom DSL-Boom profitiert.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 50,8 Millionen auf 63,4 Millionen Euro gewachsen, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Montabaur mit. Damit übertraf United Internet leicht die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten.

Der Umsatz kletterte von 260,4 Millionen auf 336,9 Millionen Euro und der Überschuss von 24,1 Millionen auf 98,6 Millionen Euro. Im Auftaktquartal verbuchte die Gesellschaft einen Sondererlös aus dem Verkauf der Tochter Twenty4help, der einen Sonderertrag von 66 Millionen Euro abwarf. Ergebnistreiber war neben dem Bereich Webhosting das Breitbandgeschäft. "Wir sind mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden", sagte Vorstandschef Ralph Dommermuth.

Die Zahl der DSL-Kunden erhöhte sich im ersten Quartal zwar um rund 90.000 auf 2,36 Millionen, konnte damit aber nicht an das starke Vorquartal anknüpfen. Im ersten Quartal hat die Deutsche Telekom den Kampf um DSL-Kunden intensiviert und damit den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Auch andere Reseller wie freenet verzeichneten nach Angaben von Branchenkennern Abschläge beim Kundenzuwachs.

Mit neuen Bündelangeboten (Internet, Telefonie, Unterhaltungsinhalten) will United Internet die Attraktivität seiner DSL-Anschlüsse erhöhen. Zudem ist zum Sommer die Einführung von Komplettangeboten geplant, womit die Abhängigkeit von der Telekom verringert werden könnte. Bislang ist United Internet im DSL-Geschäft ausschließlich als Zwischenhändler von Breitband-Leistungen aktiv.

Für das Gesamtjahr rechnet United Internet mit einem einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von rund 300 Millionen Euro. Im DSL-Geschäft hatte die Gesellschaft zuletzt ein Plus von 0,5 Millionen Kunden angekündigt, womit der Vorjahreszuwachs erreicht wäre. (dpa/tc)