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United Internet mit Rekordgewinn im zweiten Quartal

10.08.2007
Der Internetdienstleister United Internet (1&1, GMX, Web.de) hat im abgelaufenen Quartal sein Ergebnis gesteigert.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei um 58,4 Prozent auf 95,4 Millionen Euro gewachsen, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Montabaur mit. Ohne den positiven Effekt aus dem Bereich Online-Marketing wuchs der operative Gewinn auf 78,7 Millionen Euro.

Der Umsatz erhöhte sich um ein Viertel auf 361,1 Millionen Euro und der Überschuss von 28,8 Millionen auf 45,4 Millionen Euro. Damit übertraf United Internet die Erwartungen der Experten. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBITDA von 71,3 Millionen Euro und einem Umsatz von 311,5 Millionen Euro gerechnet. Den Überschuss hatten sie bei 37,3 Millionen Euro gesehen. Dies sei das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte, sagte Vorstandschef Ralph Dommermuth laut Mitteilung.

Gewinntreiber Webhosting

Treiber des Gewinnzuwachses waren das Webhosting-Geschäft, also die Betreuung von Internetseiten, sowie der Breitbandbereich. Wachstumstreiber ist insbesondere das Webhosting-Auslandsgeschäft, sagte Dommermuth. Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge sei hierbei um 410.000 auf 1,47 Millionen gestiegen Im DSL-Geschäft nahm United Internet 64.000 neue Nutzer unter Vertrag und erhöhte damit seine Kundenbasis auf 2,42 Millionen; United Internet blieb damit zwar hinter den Vorquartalen zurück, behauptete aber seine Position als zweitgrößter Breitbandanbieter nach der Telekom. Dommermuth hatte bereits eingeräumt, dass vor allem in den Ballungsräumen das Neukundengeschäft praktisch zum Erliegen gekommen ist.

Mit einem neuen Komplettangebot will die Gesellschaft nun gegensteuern: Statt ausschließlich als reiner Zwischenhändler für DSL-Anschlüsse der Deutschen Telekom tätig zu sein, bietet United Internet nun Anschlüsse unter eigener Rechnung an. Kooperationspartner sind dabei Telefonica und QSC. Unsere Komplettangebote sind sehr zufrieden stellend angelaufen, sagte Dommermuth. Für das weitere Geschäftsjahr sei er daher zuversichtlich.

Zur Prognose für das Gesamtjahr äußerte sich der Unternehmensgründer zunächst nicht. Zuletzt hatte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von rund 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Zahl der DSL-Kunden soll um rund eine halbe Millionen steigen, womit der Vorjahreszuwachs erreicht wäre. (dpa/tc)