OEM-Vereinbarungen mit ALR und Data General

Unisys setzt bei Servern völlig auf Windows NT

07.03.1997

Unisys konzentriert sich bei seinen mit bis zu zehn Intel-Prozessoren ausstaffierten Maschinen ab sofort vollkommen auf das Microsoft-Betriebssystem. Zwar werde, so eine Firmensprecherin, auf Wunsch auch "Unixware" oder etwa OS/2 angeboten, von strategischer Bedeutung sei aber nur noch NT. Microsofts Betriebssystem werde auf allen Servern der "Aquanta"-Linie laufen. Unisys teilt die "Aquanta"-Produktreihen in Notebooks, Desktops, Server und Enterprise-Server ein. Letztere rechnen mit mindestens vier, maximal zehn Pentium-Pro-CPUs.

ALRs Server, den Unisys als OEM-Produkt seit November 1996 in das Angebot aufgenommen hat, ist das Modell "Revolution 6x6". Bei Unisys läuft diese Maschine je nachdem, ob sie mit vier oder sechs Intel-Prozessoren arbeitet, unter den Bezeichnungen "Aquanta QR/6" beziehungsweise "Aquanta QS/6" sowie "Aquanta HS/6" respektive "Aquanta HR/6". Q steht für quattro, also vier, H für hexa, also sechs CPUs. Die R-Versionen kommen im Industriegehäuse (rack).

ALR unterhält OEM-Abkommen bezüglich seiner "Revolution"-Server auch mit Data General (DG), das die Maschinen in seine "Aviion"-Linie integriert hat und mit Hitachi Data Systems (HDS). Darüber hinaus gebe es, so eine ALR-Sprecherin, weitere OEM-Partner für die Server.

Wie die Unisys-Sprecherin sagte, biete das Unternehmen am oberen Leistungsspektrum zudem die bekannten "2200"- und die "A-Serie"-Mainframes an. Bei beiden handelt es sich jedoch um proprietäre Architekturen. Allerdings fügte Unisys beiden Maschinentypen spezielle Boards hinzu. Auf diesen sind ein oder mehrere Intel-Prozessoren aufgebracht, die entweder unter Unix oder NT laufen. Die so zu Hybridrechnern weiterentwickelten Maschinen erlauben nach Aussagen von Unisys den Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen NT- oder Unix- sowie Mainframe-Welten.

Unklar ist noch, ob und wann die langjährige OEM-Beziehung zwischen Sequent Computer und Unisys aufgekündigt wird. Unisys bezog von Sequent "Symmetry"-SMP-Rechner. Mittlerweile hat Unisys aber eine OEM-Vereinbarung über Numa-SMP-Systeme mit DG.