Unisys setzt auf Open Source

02.02.2007
Das Unternehmen erwartet eine stark wachsende Nachfrage nach Beratungs- und Integrationsservices in diesem Umfeld.

Der US-amerikanische IT-Dienstleister Unisys sieht in seinem Geschäft mit Open-Source-Services für Unternehmenskunden einen wichtigen Umsatztreiber. Der Chef der Abteilung Enterprise Open Source, Hans Sparkes, geht davon aus, dass Unisys in diesem Bereich in drei Jahren genauso hohe Einnahmen erzielen wird wie im Geschäft mit Microsoft-Lösungen, das dafür sechs Jahre benötigt habe.

Nach den Worten von Sparkes wird die Akzeptanz von Open-Source-Lösungen in den nächsten Jahren stark zunehmen, weil immer mehr Anwender nicht mehr nur die Senkung ihrer Betriebskosten, sondern verstärkt das Thema Innovation auf dem Schirm hätten. Und dafür böte Open Source weit mehr Potenzial als proprietäre Software.

Trotzdem will Unisys das Geschäft mit Microsoft-Lösungen nicht vernachlässigen. "Diese beiden Bereiche können wunderbar nebeneinander bestehen", so Sparkes. Es gebe zahlreiche Anwender, die Open-Source-Anwendungen unter Windows einsetzten. Es gehe hier nicht um eine Entweder-Oder-Entscheidung, sondern vielmehr darum, die Nutzung von Open-Source-Software strategischer zu betrachten. "Viele Firmen setzen Apache ein, allerdings nicht als Teil ihrer Strategie", erläuterte der Manager. "Das wollen wir ändern – durch entsprechende Beratung sowie durch Support- Systemintegrationsdienste."

Unisys hatte sein Open-Source-Framework "Open and Secure Integrated Solutions (Oasis), das Linux und JBoss unterstützt, im Juni vergangenen Jahres vorgestellt. Um seine Kompetenzen im Open-Source weiter auszubauen, hat das Unternehmen neben Red Hat, Novell, MySQL und JBoss in den vergangenen Monaten weitere Partnerschaften geschlossen: mit dem Content-Management-Anbieter Alfresco Software und dem System-Management-Spezialisten Groundwork Open Source. (sp)