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Unisys blickt düster in die Zukunft

17.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Service- und Systemintegrationskonzern Unisys Corp. hat für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Proforma-Nettogewinn von 69,3 Millionen Dollar oder 22 Cent pro Aktie ausgewiesen und damit den Erwartungen der Wall Street exakt entsprochen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der Proforma-Profit 107,4 Millionen Dollar oder 34 Cent je Anteilschein - nicht eingerechnet die Einnahmen aus Standard-Hardware, die der Konzern nicht länger anbietet. Die Einnahmen steigerte Unisys gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres um sechs Prozent auf 1,62 Milliarden Dollar. Von den sechs Prozentpunkten entfallen geschätzte vier bis fünf auf den Abverkauf der noch vorhandenen Standard-Hardware; ansonsten wäre wohl reine Stagnation herausgekommen.

Gleichzeitig korrigierte Unisys die Prognose für das laufende zweite Quartal. Hier rechnet das Unternehmen lediglich mit neun bis zehn Cent Gewinn pro Aktie - die Wall Street hatte bisher (nach 19 Cent im Vorjahr) auf 25 Cent Profit je Anteilschein spekuliert. Die ursprünglich zum Verkauf vorgesehene Federal Business Unit, die Geschäfte mit der Öffentlichen US-Hand abwickelt, will man Unisys doch nicht abstoßen. Dazu habe man sich aufgrund der "schwachen Marktbedingungen" entschieden, hieß es. Statt dessen soll die Sparte durch Steigerung der Effizienz und bessere Integration mit dem restlichen Unternehmen in die Gewinnzone gebracht werden.