Auf der hauseigenen VMworld kündigte das Unternehmen Verbesserungen in Sachen Cloud-Management, eine neue Plattform zur Verwaltung von Containern sowie Virtual SAN 6.1 an. Letzteres soll dabei helfen, die Skalierung von Software-defined-Datacentern (SDDC) zu verbessern. Beim Cloud-Management spricht VMware jetzt von der "Unified Cloud" - also der einheitlichen Verwaltung von mehreren Public-Clouds und mehreren internen Private Clouds. Wie dies in der Praxis funktioniert, demonstrierte das Unternehmen an einem Beispiel: Mit wenigen Klicks wurde eine Cloud-Anwendung im laufenden Betrieb von einem Rechenzentrum in Kalifornien nach Virginia verschoben. "Wir können solche Verschiebungen auch mit kritischen Anwendungen, wie SAP, unterbrechungsfrei durchführen", unterstrich Raghu Raghuram, Executive Vice President für Cloud-Infrastruktur und -Management.
vMotion bringt Cloud-Apps auf Trab
Grundlage für diese Flexibilität ist vMotion, Die Technologie ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt, wurde aber jetzt wesentlich verbessert. "vMotion ist jetzt extrem schnell, da wir eine neue Komprimierung eingeführt haben und gleichzeitig ein schnelleres Protokoll verwenden", erklärte Raghuram die Weiterentwicklung. So wurde unter anderem die Netzwerk-Virtualisierungs-Software NSX aufgebohrt und erheblich erweitert.
Mit Photon Container managen
Die zweite große Neuankündigung der VMworld betrifft die Welt der Container. "In allen Gesprächen mit CIOs kommt schnell die Frage nach Containern auf", führte Ray O’Farrell aus, der erst vor wenigen Tagen zum Cheftechnologen und Chefentwickler befördert wurde. Zum Managen dieser neuen Software-Behälter kündigte das Unternehmen vSphere Integrated Container und die VMware Photon Plattform an.
Bislang konnte vSphere nur VMs, nicht aber Container erkennen. Folglich war das Administrieren von Containern eine Art Blindflug. "Container sind jetzt die bevorzugten Elemente in unserer Infrastruktur. Mit den neuen Produkten können IT-Mitarbeiter sowohl klassische Anwendungen innerhalb einer VM, als auch moderne Applikationen in Containern Seite-an-Seite managen", erklärte Kit Colbert, VMwares Cheftechnologe für Cloud-native Anwendungen. Die neue Photon-Plattform eignet laut VMware besonders für das Management von tausenden an Containern. Photon besitzt zudem viele APIs, über die sie an andere Container-Plattformen wie Googles Kubernetics oder Mesos Mesophere angebunden werden kann.
VMware OpenStack 2.0 mit ESX
Des Weiteren kündigte das Unternehmen noch die Version 2.0 der VMware-OpenStack-Implementierung an. Diese unterscheidet sich von der OpenSource-Version vor allem durch die Verwendung von VMwares ESX als zentrales Virtualisierungs-Tool. Es unterstützt also nicht den OpenSource-Hypervisor KVM. Dafür kann die Software in anderer Hinsicht punkten. Dazu gehören Features wie Load-Balancing-as-a-Service oder die Unterstützung von Heat Auto Scaling, womit eine OpenStack-Cloud-Implementierung eine bessere Performance erreicht.