Unicode sorgt für Einheitlichkeit

31.08.2006
Von Dieter Wagner

Unicode-Konvertierung - Vorsicht Schnittstellen!

Die notwendigen Softwarewerkzeuge für die Unicode-Konvertierung stellt SAP standardmäßig bereit. Hilfreich ist dabei der SAP Unicode Conversion Guide, nach dem sich der Anwender möglichst exakt richten sollte. "SAP umzustellen hat uns nie wirklich Kopfzerbrechen bereitet", fasst Semling seine diesbezüglichen Erfahrungen zusammen, "unser Augenmerk galt vielmehr den über 20 Schnittstellen zu den angebundenen Systemen."

SAP bietet die Möglichkeit, für jede Schnittstelle zu definieren, ob sie im Unicode-Format zu bedienen ist oder nicht. "Doch das hilft Ihnen natürlich nicht weiter, wenn Sie auch auf Chinesisch faxen möchten oder Unicode-Dokumente ins elektronische Archiv stellen müssen", warnt Semling: "Kritisch kann es werden, wenn Sie - wie wir - noch alte Lagerrechner betreiben, an die Sie Materialbeschreibungen übertragen wollen." Bei SAP gab es eigentlich nur ein einziges Problem, sagt Semling: Das, was vor der Konvertierung im Spool ist, kann nachher nicht mehr lesbar ausgedruckt werden. "Das muss man organisatorisch lösen", so der Hansgrohe-Manager.

Parallel zu den Subsystemen war auch das User-Frontend auf Unicode zu konvertieren. Neben der Anwenderschnittstelle SAP GUI musste in Windows oder auch im Acrobat Reader die entsprechende Sprachenunterstützung installiert werden.

Das Unternehmen

Die Hansgrohe AG mit Stammsitz in Schiltach/Schwarzwald blickt auf eine 105-jährige Geschichte zurück. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das familiengeführte Unternehmen mit seinen Marken Axor, Hansgrohe, Pharo und Pontos einen Umsatz von 476 Millionen Euro - also im Vergleich zum Vorjahr (428 Millionen Euro) ein Plus von elf Prozent. Weltweit beschäftigt die Hansgrohe Gruppe heute knapp 2900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zwei Drittel im Inland. Das Unternehmen produziert in fünf deutschen Werken, in Frankreich, in den Niederlanden, in den USA und in China. Es hat etwa zwei Dutzend Tochtergesellschaften und ist in mehr als 125 Ländern vertreten.