Web

Ungewisse Zukunft für Met@box

30.04.2001
Der Hildesheimer Settop-Boxen-Anbieter Met@box AG hat am Freitag nach Börsenschluss unerwartet hohe Verluste ausgewiesen und wagt keine Zukunftsprognose.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Hildesheimer Met@box AG hat am Freitagabend ihren nicht testierten, jedoch nach Angaben des Unternehmens "mit den Wirtschaftsprüfern abgestimmten" Abschluss für das Geschäftsjahr 2000 veröffentlicht. Nach einem Minus von 5,5 Millionen Mark im Jahr 1999 weist der Settop-Boxen-Anbieter darin einen Jahresfehlbetrag von 26,8 Millionen Mark aus. Der Umsatz stieg demnach gegenüber dem Vorjahr (17,5 Millionen Mark) auf 47,2 Millionen Mark. Die Finanzlage der Gesellschaft sei "seit dem dritten Quartal 2000 geprägt von einem negativen Cash-Flow bei gleichzeitig erhöhten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung", so Met@box. Das Eigenkapital zum Ende des Berichtszeitraums beziffern die Hildesheimer mit 64,4 Millionen Mark (Ende 1999: 54,4 Millionen Mark).

Für das laufende Geschäftsjahr hofft das Unternehmen auf eine weit gehende Restrukturierung. Eine detaillierte Prognose von Umsatz und Ertrag bezogen auf das Geschäftsjahr 2001 sei vor deren erfolgreichem Abschluss nicht möglich. Die ursprünglich sehr ehrgeizigen Planzahlen, die unter anderem eine Verzehnfachung des Umsatzes vorsahen, sollte man jedoch nicht mehr bestätigen. Das Erreichen der Gewinnschwelle, verbunden mit einem positiven Cash-Flow, stellten die vorrangigen Ziele für das Jahr 2001 dar.

Über das Überleben von Met@box dürfte vor allem der Erfolg der neuen Produktgeneration "Met@box 1000" entscheiden. Für diese gibt es angeblich schon zwei größere Verträge: "Für den israelischen Markt" sei eine Vereinbarung über die Lieferung von 500.000 Geräten samt Content- und Kundenmanagementsystem geschlossen worden; ferner existiert laut Jahresabschluss ein Auftrag "über mindestens 100.000 Stück" Met@box 1000 für die Lieferung "nach England" abgeschlossen. Nach wie vor bleiben aber die Namen der angeblichen Abnehmer ungenannt. Außerdem erstrecken sich die Lieferungen über längere Zeiträume "von 36 und 12 Monaten".