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Ungewisse Zukunft für Baan

14.07.2000
Invensys hält erst 58 Prozent der Anteile

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die britische Ingenieursfirma Invensys Plc. verlängert ihr Angebot für die geplante freundliche Übernahme des angeschlagenen niederländischen Softwarehauses Baan bis zum 25 Juli. Bislang verfügt Invensys erst über 58 Prozent der Baan-Anteile (davon wurden 25 Prozent auf dem freien Markt erworben), für die Akquisition sind aber mindestes 95 Prozent nötig. Diese Klausel und seinen Angebotspreis von 2,85 Euro pro Aktie will Invensys nicht verändern. Ob der Übernahmecoup gelingen kann, ist weiter mehr als fraglich. Unter anderem ist noch unklar, ob die holländische Bank ING sich von ihrem mehr als fünfprozentigen Anteil trennen will. Außerdem gibt es da immer noch die mysteriöse Investorengruppe um den Amsterdamer PR-Mann Ernst Sonneveldt, die nach eigenen Angaben knapp 20 Prozent an Baan

hält und Stimmung gegen Invensys macht.

Gestern Nachmittag war der Handel mit Baan-Aktien ausgesetzt worden, nachdem die Angebotsfrist von Invensys offiziell ausgelaufen war. Zuvor war das Papier noch einmal um rund sieben Prozent auf 2,61 Euro gefallen. Heute früh wurden die Anteilscheine dann wieder gehandelt, nachdem Invensys seine Erklärung zunächst auf den Mittag verschoben hatte.