Underground Bulletin Boards unter Beobachtung US-Organisation NIE will Hackern das Handwerk legen

26.08.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Amerikanische Anwender, Hersteller und Behoerden wollen sich gegenseitig mit neuesten Informationen zum Thema Datensicherheit und deren Bedrohung versorgen. Zu diesem Zweck wurde die "National Infosec Exchange" (NIE) gegruendet. Sie bedient ihre Mitglieder ueber Informationsdienste wie Online-Datenbanken, Telekonferenzen, Hotlines oder Special-Interest-Foren.

NIE-Mitglieder erhalten nicht nur Kenntnis ueber neueste Sicherheitsprodukte von DV-Anbietern oder besonders erfolgreiche Anwenderloesungen. Sie koennen ebenso auf das Sicherheits-Know-how von US-Behoerden zurueckgreifen und sich mit einer neu gegruendeten Geschaeftseinheit der National Computer Security Association (NCSA), der Underground Research Laboratory, in Verbindung setzen.

Aufgabe dieser Zwei-Mann-Gruppe ist es, sich an verschiedene Informationsquellen, darunter das Internet, zu haengen und die Mitglieder zu informieren, welche Tips zur Ueberwindung von Sicherheitsschranken auf den elektronischen "schwarzen Brettern", den sogenannten Underground Bulletin Boards, gegeben werden. Neueste Hacker-Informationen werden NIE-Subskribenten in einer Hypertext-Datenbank taeglich zur Verfuegung gestellt.

Die NIE ist gemeinsam von der Computer Science Corp. (CSC) und der NCSA gegruendet worden. Die Mitgliedschaft kostet je nach Unternehmensgroesse zwischen 5000 und 15 000 Dollar. Die NIE-Gruender hoffen, in Kuerze auch Untersuchungsergebnisse der National Security Agency (NSA) veroeffentlichen zu koennen. Diese Organisation hat in den vergangenen Jahren grosse Summen investiert, um Sicherheitsprodukte zu testen und zu bewerten.