Zehn Schritte zum Web-Shop

Und? Läuft der Laden?

12.06.2003
Von von Heide
Das Web als virtuelles Kaufhaus bietet viele Vorteile: Es ist durchgehend geöffnet, erlaubt bequeme Preisvergleiche, und der Kunde muss nicht Schlange stehen. Doch damit Kundschaft kommt und zur Stammkundschaft wird, müssen nicht nur Newcomer im Versandhandel einige Hürden nehmen.

1. Der Web-Shop: ein Rezept gegen Umsatzflaute?

Mehr als 60 Prozent der über 30 Millionen deutschen Internet-Nutzer kaufen Waren oder Dienstleistungen im Web, so das Ergebnis einer Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Internet Research (Agirev). Die beliebtesten Online-Artikel sind der Studie zufolge nach wie vor Bücher: 43,2 Prozent der Internet-Einkäufer decken sich via Web mit Lesestoff ein. Der Discounter Plus beweist indes eindrucksvoll, dass es nichts gibt, was man im Web nicht verkaufen kann, und offerierte online bereits Fertighäuser, Hochzeitsfeiern und Autos.

Die aktuellen Zahlen des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) basieren auf einer Mitgliederbefragung und zeigen, dass der E-Commerce zwischen Handel und Konsumenten (im Fachjargon Business to Consumer = B2C) stetig wächst, wenn auch derzeit mit geringen Wachstumsraten. Rund acht Milliarden Euro wurden im B2C-E-Commerce vergangenes Jahr laut HDE in Deutschland umgesetzt - bezogen auf den Gesamtumsatz bedeutet dies eine Steigerung von 60 Prozent gegenüber 2001. In diesem Jahr sollen dieUmsätze in Online-Shops um 38 Prozent auf elf Milliarden Euro anwachsen. „Der Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz wird dann bei 2,1 Prozent liegen“, so der HDE.

Offenbar haben viele Unternehmen inzwischen erkannt, dass sie imWeb aktiv werden müssen. Laut einer Studie von IBM und der Zeitschrift „Impulse“ sind mittlerweile 84 Prozent der Mittelständler zumindest mit einer eigenen Homepage im Netz präsent. Doch damit sind ihre Online-Aktivitäten leider oft schon beendet.DieChance, die häufig regional begrenzten Geschäftsaktivitäten auszuweiten und neue Kundenkreise anzusprechen, wird weniger oft genutzt. 40 Prozent der Befragten handeln laut IBM/Impulse online, tauschen auf digitalem Weg Daten mit Partnern und Zulieferern aus oder steuern komplette Prozesse über das Web. Dies waren 2002 erst 35 Prozent.