UMTS-Versteigerung geht in die zweite Runde

06.02.2007
Im Sommer 2000 erzielte die Bundesnetzagentur durch die Versteigerung von UMTS-Lizenzen Rekorderlöse in Höhe von 50 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr soll nun die zweite Runde der Lizenz-Versteigerung beginnen, vor allem ausländische Investoren könnten die Preise erneut in die Höhe treiben.

Die Bundesnetzagentur wird im kommenden Jahr die zweite Runde der Versteigerung von UMTS-Lizenzen einläuten, die Vorbereitungen sollen bereits Ende dieses Jahres getroffen werden. Dabei handelt es sich nach Angaben von , Präsident der Regulierungsbehörde, um einen "ganz großen Teil" des noch nicht verteilten 3G-Spektrums. "Wir hoffen, Anfang nächsten Jahres das Bieterverfahren starten zu können".

Allerdings teilte Kurth nicht mit, wer an der Auktion teilnehmen wird. Abgesehen von den aktuell vier Netzbetreibern könnten auch ausländische Unternehmen, etwa Hutchison Whampoa, in Österreich als UMTS-Anbieter Drei tätig, als Bieter auftreten und den Wettbewerb deutlich erhöhen. Aufgrund dessen wird erneut mit Milliarden-Erträgen für den Bund gerechnet, worüber sich vor allem Peer Steinbrück, seines Zeichens Minister für Finanzen der Bundesregierung, freuen dürfte. In Branchenkreisen wird allerdings damit gerechnet, dass weitere Anbieter durch neue Frequenzen in den Markt eintreten möchten.

Die erste Versteigerung von UMTS-Lizenzen liegt mittlerweile sieben Jahre zurück, seit Anfang 2004 ist der Dienst kommerziell verfügbar; dennoch konnte sich die Kommunikation der 3. Generation bislang nicht durchsetzen. Zu hohe Kosten für den Datentransfer und technisch enttäuschende Endgeräte schreckten die Nutzer ab, die Quittung erhielten die Anbieter in den Folgejahren durch drastische Kurseinbrüche ihrer Aktien an den Weltmärkten. Immerhin gaben sie knapp 50 Milliarden Euro für die UMTS-Lizenzen aus, der Netzaufbau verschlang weitere Milliarden.