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UMTS-Technik soll Glasfasernetze verschlüsseln

29.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die University of California at Davis forscht im Auftrag der dem US-Verteidigungsministerium unterstellten DARPA (Defense Advanced Research Agency) an einer neuen Verschlüsselungsmethode für Glasfasernetze. Dabei soll die von Qualcomm entwickelte UMTS-Basistechnologie (Universal Mobile Telecommunications System) CDMA (Code Division Multiple Access) zum Einsatz kommen.

Während mit der bislang für Glasfasern gebräuchlichen Übertragungstechnik WDM (Wavelength Division Multiplexing) komplette Datenströme auf einer Wellenlänge übertragen werden, verteilt CDMA die Daten bitweise auf mit unterschiedliche Wellenlängen ausgesendeten optischen Signalen. Die von den Wissenschaftlern "Optical CDMA" genannte Methode soll es ermöglichen, die Wellenlängen extrem häufig zu ändern und dadurch Informationen sicher zu kodieren. Das Ver- und Entschlüsseln übernimmt ein Chip.

Die Entwicklung werde voraussichtlich in vier Jahren einsatzreif sein, so die Forscher. Die DARPA will die Optical CDMA für die Datenübertragung in den Netzwerken des US-Militärs verwenden und unterstützt die Forschung mit 5 Millionen Dollar. (lex)