UMTS: Geschäftskunden sind erste Wahl

31.03.2004
Von 
Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Mit zweijähriger Verspätung ist die dritte Mobilfunkgeneration, kurz 3G oder UMTS genannt, in Deutschland an den Start gegangen. Nach Vodafone haben nun auch T-Mobile, E-Plus und O2 Dienste angekündigt, die Geschäfts- und Privatkunden für mobiles Multimedia gewinnen sollen. Anwendungen sind jedoch noch dünn gesät.

 UMTS-fähige Adapterkarten für Notebooks sollen für die mobile Freiheit von Außendienstmitarbeitern und Geschäftsreisenden sorgen.  Fotos: Vodafone

 

Seit Mitte Februar ist es endlich so weit: Nachdem UMTS in Österreich, Italien und Großbritannien bereits seit 2003 verfügbar ist, können nun auch Anwender in Deutschland 3G-Dienste nutzen. Publikumswirksam drückte Jürgen von Kuczkowski, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Vodafone D2, am 14. Februar in Düsseldorf auf den roten Knopf und läutete damit die aktive UMTS-Ära ein. Seit diesem Zeitpunkt können Kunden für 309 Euro mit Vertrag die "Mobile Connect Card UMTS" für Notebooks kaufen, um damit drahtlos im Internet zu surfen, E-Mails zu senden und zu empfangen oder Daten mit Servern im Corporate Network auszutauschen. Im 3G-Netz beträgt die Datenrate bis zu 384 Kbit/s, der Adapter unterstützt aber auch langsamere Verbindungen mit dem Übertragungsverfahren General Packet Radio Service (GPRS).

Auf der CeBIT zogen nun auch die anderen Netzbetreiber mit konkreten Terminen nach. T-Mobile-Chef René Obermann kündigte für Mai die Vermarktung von UMTS-Diensten für Geschäfts- und Privatkunden an. Die Bonner werden ebenfalls eine kombinierte GPRS- und UMTS-Karte auf den Markt bringen, planen aber im Gegensatz zu den übrigen Providern, auch schon das UMTS-fähige Handy "7600" von Nokia zu vertreiben.