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Umtauschanleihe der KfW setzt T-Aktie unter Druck

08.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) begibt eine fünfjährigen Anleihe, die später in Telekom-Aktien getauscht werden kann. Wie die staatliche Bank in Frankfurt/Main am heutigen Dienstag mitteilte, beträgt das Volumen der Umtauschanleihe 4,5 Milliarden Euro, das entspricht etwa 5,8 Prozent der ausgegebenen Aktien des Bonner TK-Konzerns. Die entgültige Zahl werde bei der heutigen Preisfeststellung festgelegt und sei abhängig vom Kurs der T-Aktie, hieß es. Mit dem Umtausch kommen gegen Ende der Laufzeit zwischen 380 und 420 Millionen T-Aktien aus dem Bestand der KfW neu auf den Markt. Die KfW hat sich verpflichtet, innerhalb der kommenden 180 Tage keine weiteren Aktien der Deutschen Telekom anzubieten.

Die KfW ist mit einer zwölfprozentigen Beteiligung hinter der Bundesrepublik Deutschland (30 Prozent) der zweitgrößte Aktionär der Telekom. Der Bund hält allerdings die Stimmrechte und hat die Aktien bei der KfW nur geparkt. Nach der Ankündigung der Bundesregierung, die für 2005 geplante Steuerreform bereits im kommenden Jahr vorzunehmen, hatten Marktbeobachter mit einem Verkauf von T-Aktien gerechnet.

Der Bonner TK-Konzern begrüßte die marktschonende Form der Platzierung, die gleichzeitig den Finanzierungsbedarf der KfW und des Staats berücksichtige. Die Anleger sahen dies offenbar anders: Am heutigen Dienstag morgen geriet die T-Aktie stark unter Druck und büßte bis elf Uhr knapp fünf Prozent an Wert ein. (mb)