Betaversion ist teilweise inkompatibel

Umstieg auf Windows 2000 wird teure Angelegenheit

16.04.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Der Umstieg von Windows 95 oder 98 auf Windows 2000 Pro könnte Anwender teuer zu stehen kommen. Rund 1700 Dollar veranschlagen Branchenexperten für die Migration auf das kommende Desktop-Betriebssystem.

Der Wechsel von Windows 95 und 98 auf Windows 2000 Pro wird - anders als von Microsoft seit Monaten behauptet - kein Zuckerschlecken. Ein Test mit den ersten beiden Betaversionen von Windows 2000 bei der CW-Schwesterpublikation "Computerworld" hat ergeben: Unterschiedliche Datei- und Registrierungsstrukturen und Systemoperationen führen vor allem dann zu einem Installationsabenteuer, wenn ältere Hardware für den Einsatz des für 2000 erwarteten Betriebsystems verwendet wird. Neben Abstürzen wegen inkompatibler Hardwaretreiber seien während Testinstallationen Meldungen über nicht ausreichenden Arbeitsspeicher oder Festplattenplatz aufgetreten.

Anders als die Migration von Windows NT 4.0 auf Windows 2000 Pro stellt der Umstieg der Desktop-Variante IT-Manager vor gravierende Software- und Hardware-Kompatibilitätsprobleme. Die Windows-2000-eigenen Setup-Routinen erkennen inkompatible Gerätetreiber, Applikationen und Hardware automatisch und verweigern eine Installation, bis die störende Komponente entweder entfernt oder upgedatet wurde. In heterogenen PC-Umgebungen droht laut "Computerworld" demnach eine manuelle Installation jedes einzelnen PCs. Windows 2000 Pro wird voraussichtlich mindestens 64 MB Arbeitsspeicher und 75 Prozent mehr Festplattenplatz benötigen als Windows 98 und 95.