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Umsatz und Gewinn von Dell ziehen erheblich an

14.05.2004

Einmal mehr hat Dell ein starkes Quartal absolviert. Der Gewinn stieg im ersten Vierteljahr des Geschäftsjahres 2004/05 um 22 Prozent an. Der Umsatz bewegte sich mit einer 21-rozentigen Steigerung in ähnlichen Wachstumsdimensionen.

Gemindert wurde das gute Ergebnis durch anziehende Preise für Komponenten wie DRAM-Speicher und LCD-Panels. Dells oberster Finanzverantwortlicher James Schneider erklärte, ohne diese Verteuerung hätte sein Unternehmen 30 Millionen Dollar mehr Gewinn erzielt. Auch die Profitmarge fiel im ersten Quartal. 18 Prozent stellen den niedrigsten Wert seit sieben Quartalen dar. Kevin Rollins, noch President und Chief Operating Officer und ab Juli 2004 Chief Executive Officer, spielte allerdings die Bedeutung der Marge herunter. Er sagte, sein Unternehmen konzentriere sich momentan darauf, bei den Marktanteilen zuzulegen. Das gehe zwangsläufig auf Kosten der Gewinnmarge.

Der Umsatz stieg von 9,53 auf 11,54 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte von 598 auf 731 Millionen Dollar zu. Der Profit pro Aktie wuchs von 23 auf 28 Cent. Die positive Entwicklung außerhalb des US-Heimmarktes ist zum Teil den Währungsbewegungen und dem starken britischen Pfund sowie dem gesunden Euro zu verdanken.

Auch die Stückzahlen ausgelieferter Rechner - hierzu zählen sämtliche Produktkategorien - wuchsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, und zwar um 25 Prozent. Die Zahl ausgelieferter Systeme nahm dabei insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum und Japan zu (plus 38 Prozent). In Europa, Nahost und Afrika (EMEA)konnte der Direktvertreiber seine Auslieferungen fast genauso erfolgreich erhöhen (plus 37 Prozent).

Der operative Gewinn stieg um 19 Prozent auf 966 Million Dollar an. Das Unternehmen betont, dass dieser Zuwachs trotz unerwartet hoher Kosten für DRAM-Speicherchips realisiert werden konnte. Dell kaufte für 1,1 Milliarden Dollar eigene Aktien zurück. Das ist fast doppelt so viel wie zu Beginn des Quartals mit 600 Millionen Dollar geplant.

Für das laufende zweite Quartal erwartet das Dell ein Stückzahlenwachstum von 24 Prozent. Der Umsatz dürfte sich um 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 11,7 Milliarden Dollar erhöhen. Den Gewinn pro Aktie prognostiziert der Konzern mit 29 Cents, was einem Anstieg um 21 Prozent entsprechen würde.

Auch der von einigen Experten als Wagnis angesehene Eintritt in den Markt für Consumer-Eletronikgeräte hat sich laut Firmengründer Michael Dell sehr positiv gestaltet. Mit Flachbildschirm-Fernsehern machten die Texaner 70 Prozent mehr Geschäft als noch im vorangegangenen Vierteljahr. Zudem verkaufte Dell im ersten Quartal 2004/05 nach eigenen Angaben rund 800.000 Drucker. Dell war im März 2003 in dieses Geschäftssegment eingestiegen.

Dells Server-Geschäft wuchs um 24, das mit Massenspeichern um 25 Prozent. Die Sparte Software- und Peripherie-Produkte wuchs um 39 Prozent. Hierzu trugen vor allem die Druckerverkäufe bei. Das Notebooksegment legte ebenfalls um 39 Prozent zu. (jm)