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Umsätze mit Videospielen brechen ein

14.11.2005
Marktbeobachter rechnen dennoch wegen des Weihnachtsgeschäfts mit einem Rekordjahr.

Laut Untersuchungen der Marktforschungsgesellschaft NPD Group setzte die US-Videospielindustrie im Monat Oktober einschließlich Zubehörartikel 556,1 Millionen Dollar um - das sind 16 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Den US-Markt für Spielesoftware allein betrachtet, ergibt sich sogar ein Umsatzeinbruch um knapp 24 Prozent auf 364,9 Millionen Dollar. NPD-Analystin Anita Frazier führt einen Teil des Rückgangs auf den Vorjahreserfolg des Kassenschlagers "Grand Theft Auto: San Andreas" zurück, der allein im ersten Monat seines Erscheinens im Oktober 2004 Einnahmen von 100 Millionen Dollar in die Kassen von Electronic Arts spülte. Da eine Reihe von Titeln inzwischen verschiedene Plattformen unterstützten, landeten beim Kauf einer neuen Konsole nicht automatisch auch Spiele im Warenkorb, so Frazier. Zudem würden viele Kunden auf den Marktstart der neuen Generation von Spielekonsolen warten. Den Anfang macht Microsoft mit der Xbox 360, die am 22. November in Nordamerika in den Handel kommt.

Trotz dieser Faktoren rechnet die NPD-Analystin, dass die Videospielindustrie in diesem Jahr den bisherigen Umsatzrekord von 10,3 Milliarden Dollar übertreffen wird. So würden in der Regel nahezu die Hälfte der Einnahmen im Jahresendgeschäft erwirtschaftet. Zwischen Januar und Oktober seien bereits 6,3 Milliarden Dollar in den Kassen der Hersteller gelandet, erklärt Frazier, was im Jahresvergleich einem Plus von neun Prozent entspreche. (mb)