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Umfrage: Open-Source-Datenbanken auf dem Vormarsch

19.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Anzahl von Open-Source-basierenden Datenbankprojekten ist in den letzten sechs Monaten deutlich angestiegen, wie aus einer neuen Entwickler-Umfrage von Evans Data hervorgeht. Dieser zufolge kommt die quelloffene Datenbank von MySQL aus Schweden mittlerweile bei fast der Hälfte aller Projekte zum Einsatz.

Laut "Fall 2005 Database Development Survey" unter 400 Datenbankentwicklern ist die Zahl der Deployments von Open-Source-Datenbanken im letzten halben Jahr um 20 Prozent gestiegen. Die Nutzung von MySQL stieg sogar um 25 Prozent, 44 Prozent der Entwickler nutzen inzwischen das Produkt. Was den schwedischen Hersteller besonders freuen dürfte, der die Veröffentlichung seiner neuer Version 5.0 bereits mehrmals verschieben musste.

Die Evans-Studie legt gleichzeitig nahe, dass Open Source sich auf den Entwicklungs-Datenbankmarkt ähnlich massiv auswirkt wie es bereits bei Java-Application-Servern und Entwicklungswerkzeugen der Fall ist.

Eine Studie von BZ Research vom Januar 2005 zeigte beispielsweise, dass der quelloffene J2EE-Appserver (Java 2 Enterprise Edition) von JBoss bei Entwicklungs-Managern im Jahr 2004 der populärste war und sich vor die kommerzielle Konkurrenz von IBM, Oracle, Bea und Co. schob. Die gleiche Studie kam zu dem Schluss, dass das quelloffene Java-Toolkit Eclipse 2004 beliebter war als die Produkte von Borland und Big Blue.

Der Evans-Studie zufolge war bei proprietären Datenbanken im vergangenen Jahr übrigens auch die Wahrscheinlichkeit höher, Opfer eines Hackerangriffs zu werden. Für propietäre Server war Network Intrusion die populärste Angriffsmethode, gegen quelloffene Produkte setzten Angreifer vor allem Verletzungen der Nutzer-Authentifizierung ein. (tc)