Umfrage: das Handy wird zum Alleskönner

28.11.2006

Doch das soll sich bald ändern. Zumindest nach einer Umfrage des eco Verbandes der der deutschen Internetwirtschaft, in der 60 so genannte Experten aus dem Bereich Telekommunikation, IT und Fernsehen befragt wurden. Die Verknüpfung zwischen Fernsehen, Internet und Handy, so der Grundtenor der Studie, wird in

den Jahren zwischen 2010 und 2015 eine Selbstverständlichkeit sein. "Meine bevorzugten Sendungen und Formate begleiten mich überall hin und ich kann entscheiden, wann ich sie nutze," meint Dr. Bettina Horster, Vorstand der Vivai AG und Leiterin des Arbeitskreises M-Commerce bei eco. Doch die in dieser Aussage enthaltene Technikeuphorie wird im gleichen Atemzug gedämpft: die breite Masse der Fachleute glaubt, dass noch einige Hindernisse überwunden werden müssen, bevor die Einheit zwischen den verschiedenen Konsummedien bei den Verbrauchern Normalität ist. Doch woran genau hakt es? Ein Blick nach Südostasien zeigt, dass die technischen Voraussetzungen prinzipiell vorhanden sind.

Für 90 Prozent der befragten Experten stellt die mangelnde Nutzerfreundlichkeit das Haupthindernis dar. Unter anderem halten mehr als drei Viertel das derzeitige Digital Rights Management, das eine wesentliche Rolle bei der Verteilung medialer Inhalte spielt, für zu kompliziert. Eine der interessantesten Fragen ist, wer denn die großen Gewinner und Verlierer in diesem prognostizierten Zukunftsszenario sein werden. Am meisten profitieren werden laut Aussage der Experten die Inhaltsproduzenten (92 Prozent), gefolgt von den Mehrwertdienstpartnern mit 85 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen die Internet Service Provider (80 Prozent) und Werbeagenturen (79 Prozent). Auf der Verliererseite werden die klassischen Fernseh- und Rundfunkanstalten stehen: 25 Prozent der Befragten glauben, dass diese kaum von der neuen Art des Medienkonsums profitieren.