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Umbau drückt STMicro-Gewinn

27.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Nettogewinn von STMicroelectronics ist im dritten Quartal 2005 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Wie der nach Infineon zweitgrößte europäische Chiphersteller bekannt gab, schrumpfte der Überschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 189 auf 89 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie. Das Ergebnis drückten Unternehmensangaben zufolge Sonderbelastungen in Höhe von zwölf Millionen Dollar. Ein Großteil davon entfiel auf Restrukturierungskosten im Zuge einer Produktionsverlagerung von Europa nach Asien. Der Umsatz des französisch-italienischen Herstellers entsprach mit 2,25 Milliarden Dollar in etwa dem Vorjahresniveau. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von sieben Cent je Aktie bei Einnahmen von 2,23 Milliarden Dollar gerechnet.

Der seit Mai amtierende STMicro-Chef Carlo Bozotti sieht in den Zahlen bestätigt, dass die laufende Umstrukturierung zu wirken beginnt. Sorgen bereitet ihm lediglich die unprofitable Speicherchipsparte. Laut Bozotti erwägt das Unternehmen nach wie vor, Teile des Bereichs in ein Joint-Venture einzubringen, während das Segment Wireless-Memory intern wieder auf Trab gebracht werden soll.

Im laufenden vierten Quartal rechnet der Topmanager mit einem sequenziellen Umsatzplus um drei bis neun Prozent sowie mit einer von derzeit 34,5 auf 35 bis 37 Prozent verbesserten Bruttomarge. (mb)