Smartwatch mit Android und Touchscreen

Uhren-Test - i'm Watch Color

27.11.2012
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Die i'm Watch zählt zur Gattung der sogenannten Smartwatches. Die Uhr mit Android-Betriebssystem ist mit dem Smartphone verbunden und ermöglicht am Handgelenkt Anrufe, E-Mails, Facebook, Twitter und Co. Unsere Schwesterpublikation TecChannel hat die i'm Watch in der Version Color auf ihre Praxistauglichkeit getestet.

Funktionalität: Die italienische Uhr i'm Watch wurde im Januar 2012 auf der CES vorgestellt. Nach langer Verzögerung ist die Smartwatch nun lieferbar. Die i'm Watch gibt es in verschiedenen Gehäuseversionen: Neben dem Modell Color sind die Varianten Tech und Jewel verfügbar. Die Preise für die Smartwatches reichen von 299 Euro für die i'm Color Alu bis hin zu 14.999 Euro für das Modell i'm Jewel White Gold & Diamonds.

Allen i'm Watch gemein sind die technischen Spezifikationen und das Innenleben. Unser Testmodell i'm Watch Color Black wiegt mit seinem Alugehäuse 95 Gramm. Mit ihren Abmessungen von 53 x 41 mm bei 10 mm Höhe baut die Smartwatch nicht unbedingt schlank. Auch das breite Armband macht die Uhr nicht filigran, wie ein Vergleich mit einer Breitling Aerospace zeigt. Das vom Hersteller angepasste Android-Betriebssystem i'm Droid (Kernel 2.6) wird von einem IMX233-Prozessor angetrieben. Dabei stehen der Uhr 128 MByte RAM sowie ein 4 GByte großer Flash-Speicher für Bilder und Musik zur Verfügung.

Die Anzeige übernimmt bei der Smartwatch ein TFT-Display mit 1,54 Zoll Diagonale. Der Bildschirm mit Touch-Funktionalität stellt 240 x 240 Bildpunkte dar. Bei einer damit verbundenen Pixeldichte von 220 ppi ist die Darstellung von Schrift, Symbolen, Bildern und sonstigen graphischen Elemente angenehm scharf. Zum Vergleich: Das sehr gute Retina-Display des iPhone 4S besitzt eine Pixeldichte von 326 ppi. Die Helligkeit des Uhrenbildschirms lässt sich in den Einstellungen regeln.

Die i'm Watch ist dafür ausgelegt, mit einem Smartphone via Bluetooth auf eine Internetverbindung zugreifen zu können. Hierfür muss das Smartphone ein Tethering via Bluetooth unterstützen - im Test funktionierte das mit dem iPhone 4 und HTC One X. In der Uhr lässt sich das Intervall einstellen, ob alle 15, 20 oder 30 Minuten aktuelle Infos über das Smartphone abgerufen werden sollen. Über die eigenen Apps auf der Uhr zeigt die i'm Watch Neuigkeiten von Facebook, Twitter, anstehende Kalenderereignisse, neue E-Mails sowie das aktuelle Wetter (drei Städte einstellbar) und Aktienkurse an. Für E-Mails und Kalender greift die i'm Watch auf den für diese Funktion notwendigen Google-Account zurück.

Smartwatch vs. Uhr: Die i'm Watch Color mit Touchscreen ist im Vergleich zu Uhren in normaler Größe alles andere als filigran.
Smartwatch vs. Uhr: Die i'm Watch Color mit Touchscreen ist im Vergleich zu Uhren in normaler Größe alles andere als filigran.

Über die Bluetooth-Koppelung zum Smartphone funktioniert auch das Telefonieren über die Uhr - aktives Tethering ist hierfür nicht notwendig. Die i'm Watch verfügt über ein integriertes Mikrophon sowie einen Lautsprecher. Anrufe können so mit der Uhr entgegen genommen werden. Auch das Wählen über die Uhr funktioniert problemlos. Allerdings ist die Sprachausgabe über den Lautsprecher der Uhr etwas manchmal etwas abgehakt und blechern. Ohne Internet- oder Bluetooth-Konnektivität funktioniert dagegen das Abspielen von Musik sowie das Anschauen von Bildern. Sowohl Bilder als auch MP3-Dateien lassen sich beim Anstecken der Uhr über das mitgelieferte USB-Kabel vom PC direkt auf den Flash-Speicher der Smartwatch kopieren.

Im Test hat die Uhr im alltäglichen Gebrauch rund 20 Stunden mit aktiver Bluetooth-Verbindung durchgehalten. Ohne Verbindung musste die Smartwatch nach zirka eineinhalb Tagen wieder an das Ladekabel.