IT-Investitionen 2009

Übertriebene Panik oder berechtigte Vorsicht?

14.01.2009
Von RAAD Research

Finanzkrise: Mittelstand besonders betroffen

Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern sind es dagegen nur 38 Prozent. Zumindest in der Wahrnehmung ist diese Krise also eine Mittelstandskrise, da hier IT-Investitionen im Vertrauen auf eine gute Geschäftsentwicklung von Investoren und Banken finanziert werden müssen. Gleichzeitig ist aber im Mittelstand der Druck zur Innovation der IT-Landschaften immer noch hoch, sowohl im Hinblick auf Modernität als auch Funktionalität. Dies stellt ein besonderes Problem dar, dem die IT-Anbieter mit flexibleren Finanzierungs- und Betriebsmodellen begegnen müssen.

Auswirkungen der Finanzkrise auf IT-Investitionen (nach Branchen)
Auswirkungen der Finanzkrise auf IT-Investitionen (nach Branchen)
Foto: Computerwoche

Insbesondere wirkt sich die Krise auf IT-Investitionen in den besonders betroffenen Branchen aus, wobei sich hier teilweise verschiedene Problemstellungen vermischen. So geben zum Beispiel IT-Verantwortliche der Automobilindustrie an, negative Auswirkungen der Krise zu erwarten. Nur etwa jedes zehnte Automotive-Unternehmen geht nicht von einer Eintrübung aus. Die übrigen Unternehmen sind dagegen hochgradig von negativen Auswirkungen überzeugt. Auch der exportorientierte Maschinenbau, der mit seiner mittelständischen Prägung das Rückgrat der deutschen Wirtschaft darstellt, ist zum Großteil eher pessimistisch, 58 Prozent der Maschinenbauer gehen von einer eher negativen Auswirkung aus, 19 Prozent sind sich unsicher.

Der Handel ist sich in der Gesamtheit uneins, etwa die Hälfte geht von negativen Auswirkungen aus, knapp 39 Prozent sehen sich in der IT als nicht betroffen von der Krise, die übrigen Unternehmen sind noch unsicher.

Der Dienstleistungsbereich inklusive der Finanzdienstleister ist weniger pessimistisch gestimmt. Aber mehr als jeder dritte Finanzdienstleister und jeder vierte Unternehmensdienstleister geht von negativen Auswirkungen im IT-Budget aus.

Insgesamt scheint sich also auch in Bezug auf die IT-Investitionen zu bestätigen, dass 2009 ein schwieriges Jahr wird. Dennoch wird die Notwendigkeit, in IT zu investieren, nicht abnehmen, so dass im Hinblick die Realisierung möglicher Projekte vor allem eines gilt: Transparenz und Effizienz sind oberstes Gebot. (RAAD Research/lex)

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