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Überraschende Fortschritte bei iTunes-Verhandlungen in Europa

28.09.2006
Die vier nordischen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland melden überraschend erfolgreiche Verhandlungen mit Apple wegen des DRM im iTunes Store.

Sie hatten zuvor gemeinschaftlich dem kalifornischen Computerbauer heftige Strafen angedroht. Das digitale Rechte-Management der im iTunes Store gekauften Musik verhindere, dass die Songs auf anderen Playern als Apples eigenem "iPod" abgespielt werden könnten. Das verstoße gegen die Verbraucherschutzgesetze in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland.

"Unser Treffen war weitaus konstruktiver als ich erwartet hätte", sagte Verhandlungsführer Björn Erik Thon, Direktor der norwegischen Verbraucherschutzbehörde. "Wir haben gestritten und sind noch nicht in vielen Punkten einig geworden, haben aber alle Probleme diskutiert."

Neben der Interoperabilität mit konkurrierenden Audio-Playern sei es auch noch um vier andere Themen gegangen, etwa Apples Weigerung, Haftung für durch iTunes-Software auf PCs verursachte Schäden zu übernehmen sowie Apples Vorbehalt, seine Vertragsbedingungen nach dem Kauf eines Songs zu ändern.

"Es wäre unpassend zu sagen, in welchen Bereichen genau wir Fortschritte erzielt haben, aber der Dialog war positiv und gut", erklärte Thon. Die Verhängung von Strafen sei deswegen aber noch nicht vom Tisch, auch wenn man eine Verhandlungslösung bevorzuge. Apple erklärte dazu, es "arbeite daran, die Bedenken auszuräumen, die verschiedene Behörden in Europa geäußert haben" und hoffe, die Probleme so schnell wie möglich aus der Welt schaffen zu können. (tc)